Da sie sich auf ihre Schwester Chrysothemis nicht verlassen kann – die hat sich mit der Situation arrangiert und setzt den Frieden über ihre persönliche Rache – setzt sie all ihre Hoffnungen auf ihren Bruder, der im sicheren Exil lebt. Doch kommt er? Und was tun, wenn er kommt?
Regisseur Thomas Oliver Niehaus setzt in seiner Inszenierung von Sophokles‘ Tragödie «Elektra» dem Reden das Handeln gegenüber, ebenso wie die Gerechtigkeit der Rache. Er fragt nach unserem Verständnis von Demokratie, danach, ob wir bereit sind, für die Demokratie einzustehen, oder ob wir müde geworden sind, das Reden zu ertragen und nur immer Taten sehen wollen. In «Elektra» haben alle Positionen ihre Berechtigung und es gibt keine Aufteilung in Gut und Böse. Was wird sich am Ende durchsetzen? Das Reden oder das Handeln? Die Rache oder die Gerechtigkeit?
Zusammen mit der Bühnenbildnerin Geelke Gaycken widmet sich Thomas Oliver Niehaus zum zweiten Mal nach «König Ödipus» (2010) in Bremerhaven einer antiken Tragödie. Für diese Inszenierung ergänzen Mona Ulrich als Kostümbildnerin und Patrick Schimanski als Musiker, der in der Rolle des Pylades das Stück live auf der Bühne begleitet, das Team.
Übersetzung von Simon Werle
Inszenierung Thomas Oliver Niehaus
Bühne Geelke Gaycken
Kostüm Mona Ulrich
Dramaturgie Lennart Naujoks
Musik Patrick Schimanski
Regieassistenz Elisabeth Werdermann
Elektra Jennifer Sabel
Chrysothemis Franziska Schlaghecke
Klytaimnestra Sascha Maria Icks
Chorführerin Isabel Zeumer
Orest Martin Bringmann
Ägisth Sebastian Zumpe
Der Alte Kay Krause
Pylades Patrick Schimanski
Weitere Vorstellungen: 31. Mai, 13., 22., 26. Juni, 9. Juli
Preise: 15,00