Tragödie nannten Strauss und Hofmannsthal ihre Oper, die doch viel mehr ist als das: Sie vereint mehrere Seelendramen in sich. Das von Elektra, das der Geschwister Chrysothemis und Orest, das der Mutter und auch das des Vaters. War der nicht früher sogar dazu bereit, das Leben seiner jüngsten Tochter Iphigenie einer höheren Mission zu opfern?
Ein Entrinnen, eine Erlösung gibt es hier nicht, wurde doch das grausame Schicksal aller in dem Augenblick bereits besiegelt, als der Fluch über die ganze Familie verhängt wurde.
Für Patrik Ringborg bildet „Elektra“ die Abschiedsproduktion am Staatstheater Kassel, das er nach zehn Jahren als Generalmusikdirektor am Ende dieser Spielzeit verlassen wird. In der vergangenen Spielzeit zeichnete er u.a. – ebenfalls zusammen mit Regisseur (und Schauspiel-Oberspielleiter) Markus Dietz – für die von Publikum und Presse gefeierte Umsetzung der Korngoldoper „Die tote Stadt“ verantwortlich
Text: Hugo von Hofmannsthal
Musikalische Leitung: Patrik Ringborg,
Inszenierung: Markus Dietz,
Bühne: Ines Nadler,
Kostüme: Henrike Bromber,
Dramaturgie: Ursula Benzing,
Chor: Marco Zeiser Celesti
Mit Ingela Brimberg (Elektra), Ulrike Schneider (Klytämnestra), Vida Mikneviciute (Chrysothemis), Young Doo Park (Orest), Johannes An (Aegisth), Marc-Olivier Oetterli (Der Pfleger des Orest | Ein alter Diener), Bassem Alkhouri (Ein junger Diener), Almerija Delic (1. Magd), Maren Engelhardt (2. Magd) Marta Herman (3. Magd), Ani Yorentz (4. Magd), Lin Lin Fan (5. Magd), Inna Kalinina (Die Schleppträgerin), Nayeon Kim (Die Vertraute), Doris Neidig (Die Aufseherin), Staatsorchester Kassel, Opernchor und Statisterie des Staatstheaters Kassel
Nächste Vorstellungen: 22.02., 4.3., 15.03., 24.3.
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