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Einfach brechtig! – Geraer Brecht-Tage

15.-18. März 2017 an den Bühnen der Stadt Gera. -----

In der aktuellen Spielzeit bildet die Beschäftigung mit Bertolt Brecht, dessen Tod sich 2016 zum 50. Mal jährte, einen Schwerpunkt bei Theater&Philharmonie Thüringen. Im Schauspiel hatte bereits am 23. September 2016 Mutter Courage und ihre Kinder in einer Inszenierung des Deutsch-Türken Turgay Dogan Premiere; am 3. März 2017 feierte die Oper Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny mit der Musik von Kurt Weill in einer Inszenierung von Roland Schwab Premiere.

 

Im März 2017 widmet Theater&Philharmonie dem bedeutenden deutschen Dramatiker und Lyriker des 20. Jahrhunderts eine Woche. Auf dem Programm stehen nicht nur die genannten Stücke; ergänzt werden die Abendvorstellungen durch Einführungen eine Dreiviertelstunde vor Vorstellungsbeginn.

 

Hommage an Brecht

Die Geraer Brecht-Tage bereichert das Schauspielensemble mit einer zusätzlichen Produktion. „Der Schoß ist fruchtbar noch“ ist eine Hommage an Brecht überschrieben, die Christiane Nothofer, Manuel Kressin und Olav Kröger (Klavier) nach dem Konzept von Schauspieldirektor Bernhard Stengele am 16. März um 19.30 Uhr in der Bühne am Park Gera gestalten.

 

Bertolt Brecht hat das Theater revolutioniert und ist als Dramatiker wie als Lyriker aus der deutschen Literatur nicht mehr wegzudenken. Beinahe legendär sind seine Verhältnisse zu Künstlerinnen, die ihn als Musen, Co-Autorinnen oder Versorgerinnen umgaben. „Brecht ist ein treuer Mann, er muss nur manchmal zu vielen Frauen gleichzeitig treu sein“, sagte Helene Weigel. Der Lehrer als Macho und der Liebhaber als Plagiator – das ist das Spannungsfeld, aus dem er seine Inspiration zog.

Diese leidenschaftlichen und wechselhaften Beziehungen bilden den Ausgangspunkt des literarisch-musikalischen Abends, der im Rahmen der Brecht-Woche das Leben und die Literatur des Dramatikers abwechslungsreich präsentiert. Den Frauen schenkte Brecht seine berühmten Lieder, Gedichte und Texte voller Sehnsucht, Sex und Sozialpolitik.

 

Am 18. März findet zudem eine Gesprächsrunde zum Thema Brecht heute statt. Es diskutieren der Literaturwissenschaftler Prof. Dr. Jan Knopf, Schauspieldirektor Bernhard Stengele und Theaterpädagoge Peter Przetak mit dem Chefdramaturgen Felix Eckerle. Thematisiert werden die Bedeutung von Brechts Œuvre in Bezug auf die immanente Gesellschaftskritik, die von ihm entwickelten Utopien sowie ästhetischen Innovationen aus heutiger Sicht.

 

Jan Knopf, 1944 im thüringischen Arnstadt geboren, gilt seit Jahrzehnten international als bedeutender Brecht-Experte. So ist er seit 1989 Leiter der Arbeitsstelle Bertolt Brecht am Institut für Literaturwissenschaft der Universität Karlsruhe (KIT), Mitherausgeber der Großen kommentierten Berliner und Frankfurter Ausgabe, Herausgeber des Brecht-Handbuchs, Autor zahlreicher Fachpublikationen sowie einer Brecht-Biografie. Desweiteren betätigt er sich als Regisseur, Theaterkritiker und wissenschaftlicher Berater des Brecht-Festivals Augsburg.

 

Einfach brechtig! – Geraer Brecht-Tage

Mutter Courage und ihre Kinder

Drama von Bertolt Brecht

Musik von Paul Dessau

Mi. 15.3.17 · 19:30 Uhr

Do. 16.3.17 · 11:00 Uhr

Bühnen der Stadt Gera · Großes Haus

 

„Der Schoß ist fruchtbar noch…“

Hommage an Brecht

Do. 16. 3. 17 · 19:30 Uhr

Bühne am Park Gera

 

Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny

Oper in drei Akten (1930)

Libretto von Bertolt Brecht

Musik von Kurt Weill

Fr. 17.3.17 · 19:30 Uhr

Sa. 18.3.17 · 19:30 Uhr

Bühnen der Stadt Gera · Großes Haus

 

Brecht heute

Eine Gesprächsrunde sowie Lyrik-Programm der TheaterFABRIK

Sa. 18.3.17 · 16:00 Uhr – Eintritt frei!

Bühnen der Stadt Gera · Chorsaal

 

Karten an den Theaterkassen, Telefon 0365-8279105, online unter www.tpthueringen.de

 

Wer sich entschließt in der Brecht-Woche „Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny“ und „Mutter Courage“ zu sehen, erhält auf beide Tickets 20 % Rabatt.

 

 

 

 

 

 

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