Eine tief tragische Geschichte, aber ohne irgendeine gewaltsame dramatische Handlung. Am Schluss sind sie immer noch da, durch die Vergangenheit ineinander verfangen, jeder schuldig und gleichzeitig unschuldig, sich gegenseitig verachtend, bedauernd, liebend, verständnisvoll und dennoch überhaupt nicht verstehend, vergebend, aber dazu verdammt, nie vergessen zu können."
Jeder gegen jeden. Jeder abhängig von Etwas und vom Anderen. 1940, als er "dank einer Reihe von Spritzen wieder recht fit ist", schreibt Eugene O’Neill diese Absage an den amerikanischen Traum und bedient sich schonungslos an der eigenen Biographie. Nichtsdestotrotz ist sein Nihilismus nicht nur hausgemacht: "Ich gehe aus von der Theorie, dass die Vereinigten Staaten, anstatt das erfolgreichste Land der Erde zu sein, der größte Fehlschlag sind. Wir hatten so viele Möglichkeiten und haben einen falschen Weg gewählt. Da es aber so ist, wäre es wohl an der Zeit, die Menschheit bei der nächsten Sintflut untergehen und die Ameisen einmal ihr Glück versuchen zu lassen ..."
Deutsch von Michael Walter
Regie Thomas Dannemann
Bühne Johannes Schütz
Kostüme Regine Standfuss
Musik Konrad Hempel
Licht Tobias Löffler
Dramaturgie Götz Leineweber
mit
Oliver Nägele James Tyrone, Schauspieler
Sibylle Canonica Mary Cavan Tyrone, seine Frau
Aurel Manthei James Tyrone Junior, ihr älterer Sohn
Franz Pätzold Edmund Tyrone, ihr jüngerer Sohn
Maya Haddad Cathleen
Mo 30. Jan 17, 19:30 Uhr
Do 02. Feb 17, 19:30 Uhr
Sa 11. Feb 17, 19:30 Uhr
Di 14. Feb 17, 19:30 Uhr
So 19. Feb 17, 19:00 Uhr