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Düsseldorfer Schauspielhaus: "Die Zofen" von Jean Genet

Premiere Freitag, 8. November, 19.30 Uhr, Kleines Haus. -----

Wenn die gnädige Frau außer Haus ist, beginnt die Zeremonie der Dienstmädchen Solange und Claire: Eine übernimmt die Rolle ihrer Chefin, kommandiert, demütigt und verhöhnt, bis die andere ihre Rachegefühle nicht mehr beherrschen kann.

Sie plündern den Kleiderschrank ihrer Herrin und proben die Umkehrung der Verhältnisse. Im Spiel töten sie die gnädige Frau, um selbst gnädige Frauen zu werden, schön zu sein wie ihre Madame und im Luxus zu schwelgen.

 

Bisher haben sie das blutige Ende ihres Spiels nie erreicht – sobald die echte gnädige Frau naht, werden die Spuren ihrer Mordfantasie sorgsam vernichtet und die demütige Haltung wieder eingenommen. Heimlich haben die Schwestern jedoch eine Intrige geschmiedet, um die heile Welt von Herr und Herrin endgültig zu zerstören. Als ihr Komplott aufzufliegen droht, scheint ihr Spiel zu Ende – oder es fängt gerade erst richtig an ...

 

Jean Genets Stück von 1947 ist auch heute noch ein fulminantes Spiel mit den Tücken der Selbstinszenierung, die sich in der medialen Aufmerksamkeitsökonomie vervielfacht haben, und hat weder an Brisanz noch an Komik eingebüßt.

 

Regisseurin Nele Weber ist seit der Spielzeit 2011/12 Regieassistentin am Düsseldorfer Schauspielhaus und arbeitete zuvor in der Dramaturgie des Maxim Gorki Theaters Berlin. In Düsseldorf hat sie Max und Moritz FSK 16 am Jungen Schauspielhaus bzw. auf der Kleinen Probebühne in Szene gesetzt.

 

Mit

Xenia Noetzelmann / Claire

Verena Reichhardt / Solange

Anna Schudt / Die gnädige Frau

 

Regie Nele Weber

Bühne Anna Bergemann

Kostüme Vera Nabbefeld

Video Stephan Komitsch

Musik Matts Johan Leenders

Dramaturgie Juliane Hendes, Katrin Michaels

 

12. November, 19.30 Uhr

15. November, 19.30 Uhr

18. November, 19.30 Uhr

22. November, 19.30 Uhr

24. November, 19.30 Uhr

5. Dezember, 19.30 Uhr

11. Dezember, 19.30 Uhr

15. Dezember, 19.30 Uhr

18. Dezember, 19.30 Uhr

 

 

 

 

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