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Düsseldorfer THEATER DER KLÄNGE erschafft virtuelles Totaltheater: Entwurf von Bauhaus-Gründer Walter Gropius von 1927 erstmals umgesetzt

Premiere am Sonntag, 03. Oktober 2021, 12 Uhr

Das Düsseldorfer THEATER DER KLÄNGE hat im Rahmen des Programms Neustart Kultur erstmals nach den Plänen des Architekten und Gründer des Bauhauses Walter Gropius ein virtuell begehbares und erlebbares Theater erschaffen.

Zur Premiere am Sonntag, 03. Oktober wird das „virtuelle totale THEATER DER KLÄNGE“ seine Pforten um 12.00 Uhr für die Zuschauerinnen und Zuschauer öffnen. An diesem Tag haben alle Besucher die Möglichkeit, sich kostenfrei im Theater zu bewegen, in den Theatersaal einzutreten, die Bibliothek, die Galerie, die beiden Probenstudios, die Gastronomie und das Kassenfoyer zu besuchen. Im Kassenfoyer können darüber hinaus Tickets für ganze Vorstellungen oder Inhalte der Biblio- oder Mediathek erworben werden.

 

Copyright: Theater der Klänge

Die Besucher erwartet eine fotografisch genaue Umsetzung der Theaterpläne von Gropius: „Selbst die Türklinken des Theaters sind detailgetreu“, so Jörg U. Lensing, Gründer, künstlerischer und organisatorischer Leiter des THEATERs DER KLÄNGE.

Um 14.00 Uhr wird es einen Online-Expertentalk geben, indem das Entwickler-Team Rede und Antwort steht, über Hintergründe informiert und sich den Fragen des Publikums stellt. Der Zugang zum Rundgang im „Totaltheater“ ist ausschließlich am Premierentag kostenfrei, danach können die Tickets im eigenen Ticket-Shop erworben werden.

Die Entstehung
1927: Der Theatermacher Erwin Piscator fragt den Architekten und Direktor des damals schon als Ikone der Moderne bekannten Bauhauses, ob dieser ihm ein neuartiges Totaltheater entwerfen könnte, welches in Berlin gebaut werden soll.
Das Bauhaus richtet eine Ideenwerkstatt ein, aus der unter anderem das U-Theater von Farkus Molnar und das Kugeltheater von Andor Weininger als Entwürfe hervorgehen. Walter Gropius entwirft unabhängig davon ein Totaltheater, welches Filmprojektionen im gesamten Saal, eine Hauptbühne und eine rotierende Arenabühne und umlaufende, sowie zwischen den Reihen verlaufende Stege als Spielflächen möglich machen soll. Er lässt sich diese Ideen patentieren. Piscator zahlt die Entwürfe, baut dieses Theater aber nie. Zu einem späteren Zeitpunkt werden diese Pläne in einem Zeichentrickfilm animiert. Weiter danach realisiert ein spanischer Game-Designer eine schwarz-weiße Videoanimation, in der man mit einer Kamera um dieses Theater und in den Theatersaal hineinfliegen kann.

Die Umsetzung
2021: Der Fonds Darstellende Künste gewährt im Rahmen des Programms Neustart Kultur #TakePart dem Düsseldorfer THEATER DER KLÄNGE die Umsetzung dieses Totaltheaters in modernisierter Form als virtuell online zu begehende Architekturanimation.Das virtuelle totale THEATER DER KLÄNGE, basierend auf den Plänen von Walter Gropius, mit modernster VR-Technologie am Bildschirm begehbar und mit online abrufbaren Medieninhalten des THEATERs DER KLÄNGE ausgestattet. Ein Online-Archiv des gesamten fast 35-jährigen kreativen Schaffens des THEATERs DER KLÄNGE in einer digital sinnlichen Form. Die Besucher haben die Möglichkeit, sich um dieses und in diesem Theater zu bewegen, durch die
detailgetreuen Foyers im Bauhaus-Design zu schreiten und in den noch heute modern anmutenden Theatersaal einzutreten.

Dort können komplette Vorstellungen des THEATERs DER KLÄNGE als Videos gesehen werden. Ferner können Biblio- und Mediathek oder die Galerie im Haus besucht, oder Videoworkshops sowohl in einem Theater- als auch in einem Tanz-Probenstudio gebucht werden. Die Biblio- und Mediathek bietet Zugriff auf eine große Zahl von Schrift- und grafischen Dokumenten, sowie zu Soundfiles und Fotos zu allen Produktionen des THEATERs DER KLÄNGE.

Über das THEATER DER KLÄNGE
1987 wurde das THEATER DER KLÄNGE als Musik- und Tanztheater in Düsseldorf gegründet. Das Theater ist ein freies Ensemble, das sich als professionell arbeitendes Künstlertheater versteht und neue Ansätze von mehrmedialen Bühnenformen entwickelt. Bis heute sahen mehr als 100.000 Zuschauer die 28 Stücke in insgesamt 68 Städten weltweit in denen das THEATER DER KLÄNGE mit über 600 Aufführungen zu Gast war; darunter Berlin, München, Rotterdam, Paris, Avignon, Saloniki, Tel Aviv, Moskau und New Delhi. Das Ensemble erarbeitet in der Regel jedes Jahr eine neue Produktion und zeigt diese zunächst in Düsseldorf, viele Produktionen gehen danach für Gastspiele auf Tour.

Seit 1997 hat das THEATER DER KLÄNGE seine Arbeit auf weitere Medien ausgeweitet. Mittlerweile wurden zwei Bücher, fünf Videodokumentationen, ein Spielfilm, vier DVDs, drei Musik-CDs sowie drei Hörbücher publiziert. Das THEATER DER KLÄNGE hat sein künstlerisches Betriebsbüro, seine Werkstätten sowie sein Probenstudio seit 1991 in Düsseldorf-Pempelfort. Das Ensemble wird seit 1987 kontinuierlich durch das Kulturamt der Landeshauptstadt Düsseldorf und seit 1991 durch das Land
Nordrhein-Westfalen gefördert.Seit 2014 gibt es den Förderverein „Klangtheater e.V.“, der die Produktionen des THEATERs DER KLÄNGE finanziell unterstützt.

Das Projekt „Das virtuelle totale THEATER DER KLÄNGE“ wird gefördert vom Fonds Darstellende
Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen von
Neustart Kultur.

 

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