Ende der 1990er Jahre. Eine Wohnung in Istanbul. Ein Tod. Hüseyin hat dreißig Jahre in Deutschland hart gearbeitet, um seinen Lebensabend in einer Eigentumswohnung zu verbringen. Allein in der Wohnung, alles für den Einzug vorbereitend, stirbt er an einem Herzinfarkt. Die Familie kommt zur Beerdigung zusammen. Da sind die Kinder Sevda, Hakan, Peri und Ümit und da ist Emine, die ihr ganzes Leben an der Seite Hüseyins verbrachte.
Aber was ist eigentlich eine Familie? Ist man, nur weil man dieselben Eltern hat, wirklich miteinander verbunden? Was weiß man voneinander und was nicht? Was sind die unausgesprochenen Dinge? Was wird verschwiegen und ist trotzdem immer da? Fatma Aydemir lotet in ihrem Roman Dschinns das, was wir Familie nennen, aus. Immer wieder spielen die Geschehnisse der Zeit in das Erzählte hinein, bilden den Unterstrom einer Geschichte, die in ihrer Intensität überwältigt. Und immer ist da die Ahnung, dass alles doch von dunklen Geheimnissen bestimmt ist.
Bühnenfassung
Nurkan Erpulat, Johannes Kirsten
Die Inszenierung basiert auf dem gleichnamigen Familienroman von Fatma Aydemir, der auf der Shortlist des Deutschen Buchpreises 2022 steht.
Es spielen die Gorki-Ensemblemitglieder Aysima Ergün, Doğa Gürer, Taner Şahintürk und Çiğdem Teke sowie die Gäste Melek Erenay und Singer-Songwriter*in und Performer*in Anthony Hüseyin.
Regie Nurkan Erpulat
Bühnenfassung Nurkan Erpulat, Johannes Kirsten
Bühne Gitti Scherer
Kostüme Turgut Kocaman
Musik Anthony Hüseyin
Post Produktion Sound Matthias Anton
Lichtdesign Ernst Schiessl
Dramaturgie Johannes Kirsten
Weitere Vorstellung:
18. Februar, 19:30 Uhr, Bühne