Er beschließt, in die Elbe zu gehen, doch der Fluss spuckt ihn wieder aus, und er irrt von einer verschlossenen Tür zur nächsten: Eine Frau nimmt ihn mit und schenkt ihm die Kleider ihres vermissten
Mannes – doch der Mann kommt nach Hause zurück. Dem Oberst möchte Beckmann die Verantwortung
für die Kriegstruppe zurückgeben, von der nur wenige übrig blieben – doch der Oberst lacht ihn aus. Er will seine Eltern besuchen – doch die Eltern haben sich inzwischen das Leben genommen.
“Draußen vor der Tür” erzählt die Geschichte eines Soldaten, der versucht, in einer Gesellschaft wieder
Fuß zu fassen, die den Krieg und die nationalsozialistische Ideologie verdrängt. Die so lang und heiß
ersehnte Heimkehr wird für Beckmann zur herben Enttäuschung und Entfremdung. Und statt Wiedersehensfreude quälen ihn unauflösbare Schuldgefühle.
Je größer die Verwerfungen, die ein Krieg hervorgerufen hat, je umstrittener die Politik, die zum Krieg
geführt hat, desto spannungsgeladener die Situation der Rückkehr des Soldaten in den zivilen Alltag,
damals wie heute.
Inszenierung: Matthias Gehrt
Bühne: Gabriele Trinczek
Kostüme: Anne Weiler
Dramaturgie: Barbara Kastner
Mit: Nele Jung, Helen Wendt; Joachim Henschke, Adrian Linke, Ronny Tomiska
Weitere Termine: 13.11., 21.11.; 3.12., 18.12.; 10.1.; 8.2., 21.2. – Beginn jeweils um 20 Uhr.