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"Draussen vor der Tür" von Wolfgang Borchert, Theater Krefeld und Mönchengladbach

Premiere: 9. November 2014, 19.30 Uhr, Theater Mönchengladbach, Studio. -----

Beckmann ist einer von denen, die nach Hause kommen und die dann doch nicht nach Hause kommen,

weil für sie kein Zuhause mehr da ist. So beginnt Borcherts Drama um Beckmann, der aus sibirischer

Kriegsgefangenschaft zurückkehrt und seine Frau in den Armen eines anderen findet.

Er beschließt, in die Elbe zu gehen, doch der Fluss spuckt ihn wieder aus, und er irrt von einer verschlossenen Tür zur nächsten: Eine Frau nimmt ihn mit und schenkt ihm die Kleider ihres vermissten

Mannes – doch der Mann kommt nach Hause zurück. Dem Oberst möchte Beckmann die Verantwortung

für die Kriegstruppe zurückgeben, von der nur wenige übrig blieben – doch der Oberst lacht ihn aus. Er will seine Eltern besuchen – doch die Eltern haben sich inzwischen das Leben genommen.

 

“Draußen vor der Tür” erzählt die Geschichte eines Soldaten, der versucht, in einer Gesellschaft wieder

Fuß zu fassen, die den Krieg und die nationalsozialistische Ideologie verdrängt. Die so lang und heiß

ersehnte Heimkehr wird für Beckmann zur herben Enttäuschung und Entfremdung. Und statt Wiedersehensfreude quälen ihn unauflösbare Schuldgefühle.

 

Je größer die Verwerfungen, die ein Krieg hervorgerufen hat, je umstrittener die Politik, die zum Krieg

geführt hat, desto spannungsgeladener die Situation der Rückkehr des Soldaten in den zivilen Alltag,

damals wie heute.

 

Inszenierung: Matthias Gehrt

Bühne: Gabriele Trinczek

Kostüme: Anne Weiler

Dramaturgie: Barbara Kastner

 

Mit: Nele Jung, Helen Wendt; Joachim Henschke, Adrian Linke, Ronny Tomiska

 

Weitere Termine: 13.11., 21.11.; 3.12., 18.12.; 10.1.; 8.2., 21.2. – Beginn jeweils um 20 Uhr.

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