Kain tötet Abel und fordert damit den Zorn Gottes heraus. Die Geschichte aus der Genesis wirft zahlreiche Fragen auf, die die Menschheit seit jeher beschäftigen. Warum geht es mir nicht so gut wie den anderen? Warum werden andere scheinbar grundlos bevorzugt? Ist die Existenz des Bösen fest im Menschen verankert? Hat es gar eine geheime Funktion im Schöpfungsplan? Sind wir alle Teil eines göttlichen Experiments? Kann oder muss man einem Mörder vergeben? Ist Frieden überhaupt möglich, oder ist die Existenz von Gewalt der Menschheitsgeschichte unauslöschlich eingeschrieben?
Mit Alessandro Scarlattis Oratorium „Kain und Abel oder der erste Mord“ („Cain, overo il primo omicidio“) zeigt das Aalto-Theater erstmals ein Werk des italienischen Barockkomponisten. Ein Spezialist für das barocke Opern- und Oratorienrepertoire ist der argentinische Dirigent Rubén Dubrovsky, der erstmals am Aalto-Theater zu Gast ist. Zu seinen wichtigsten musikalischen Projekten der vergangenen Jahre gehören Monteverdis „L’incoronazione di Poppea“ an der Dresdner Semperoper, Porporas „Polifemo“ am Theater an der Wien und Händels „Semele“ am Münchner Gärtnerplatztheater. Das Aalto-Ensemble wird durch zwei hochkarätige Countertenöre ergänzt: Xavier Sabata übernimmt die Rolle Gottes, als Abel ist der deutsche Shootingstar Philipp Mathmann zu erleben.
Dietrich W. Hilsdorf hat das Aalto-Musiktheater mit seinen innovativen, klugen und auch provokanten Inszenierungen über viele Jahre geprägt. Nach fast sieben Jahren kehrt der Regisseur nun für eine außergewöhnliche Bühnenproduktion nach Essen zurück:
Musikalische Leitung Rubén Dubrovsky
Inszenierung Dietrich W. Hilsdorf
Bühne Dieter Richter
Kostüme Nicola Reichert
Dramaturgie Christian Schröder
Kain Bettina Ranch
Abel Philipp Mathmann
Eva Tamara Banješević
Adam Dmitry Ivanchey
Gott Xavier Sabata
Teufel Baurzhan Anderzhanov
Essener Philharmoniker
Weitere Vorstellungen 30. Januar; 20., 29. Februar; 4., 8., 13., 20. März; 3. Mai
Einführungsmatinee Sonntag, 19. Januar 2019, 11:00 Uhr, Aalto-Theater
„It’s Teatime“ Freitag, 24. Januar 2019, 16:30 Uhr, Aalto-Cafeteria
Einführungsvortrag 30 Minuten vor jeder Vorstellung im Foyer
Nachgespräche 30. Januar und 8. März 2020, Aalto-Cafeteria
Das Bild zeigt Domenico Scarlatti