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"Die Zofen" von Jean Genet im Anhaltischen Theater Dessau

Premiere: Sonntag, 26. April 2009, 19.30 Uhr

 

Claire und Solange sind Schwestern. Sie arbeiten als Zofen im Hause der „gnädigen Frau“, die beide bewusst immer wieder demütigt, erniedrigt und quält.

Durch einen anonymen Brief haben sich Claire und Solange zu rächen versucht, haben den Hausherrn denunziert und ihn schließlich ins Gefängnis gebracht. Das erhebt beide in einen euphorisch zu nennenden Gemütszustand, und euphorisch spielen Claire und ihre Schwester, wenn die „Gnädige“ nicht im Hause weilt, ein makabres Ritual: Sie schlüpfen abwechselnd in die Rollen der „Gnädigen“ und ihrer Zofe und können damit ihre Wünsche und Vorstellungen ausleben, sich gegenseitig demütigen und erniedrigen. Doch die Schwestern müssen um ihre Entdeckung fürchten, denn der gnädige Herr soll aus dem Gefängnis entlassen werden. Damit die Intrige nicht auffliegt, haben sie sich einen besonderen Plan ausgedacht. Sie wollen die gnädige Frau mit vergiftetem Lindenblütentee aus dem Weg räumen.

 

Claire und Solange spielen den Anschlag mit verteilten Rollen, als die „Gnädige“ und als Zofe. Beide geben sich ihrer heimlichen Leidenschaft hin und exerzieren die Realität im Spiele durch: Der Anschlag gelingt. In absoluter Ekstase lässt sich Claire von ihrer Schwester vergiften. Durch den Mord berauscht, erwartet Solange ihr Todesurteil.

 

Tatjana Rese, die zuletzt Regie bei Ihrer eigenen Bühnenfassung des Romans „Effi Briest“ führte, inszeniert das Stück über einen Kriminalfall, der sich in den dreissiger Jahren des 20. Jahrhunderts in Frankreich abgespielt hat im Kulturzentrum ALTES THEATER/Studio. Es spielen Ursula Rosamaria Gottert, Christel Ortmann und Regula Steiner-Tomic.

 

2. Vorstellung am Dienstag, den 28. April, 19.30 Uhr

 

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