Walküre – der erste Tag dieser Parabel über den Zusammenhang von Besitz, Macht, Liebe und Tod – ist nach 56 Jahren wieder im Staatstheater Cottbus zu erleben.
Nur wer auf die Liebe verzichte – so lautete das Geheimnis des Rheingolds – könne es zu einem Ring schmieden, der maßlose Macht verleihe. Als sich der Zwerg Alberich darauf einließ, wurde der Ring unter machtversessenen Göttern, Riesen und Zwergen zum bitter umkämpften Streitobjekt. Auch Göttervater Wotan giert noch immer nach seinem Besitz. Da er ihn jedoch, durch Verträge gebunden, selbst nicht erobern kann, zeugt er das menschliche Zwillingspaar Siegmund und Sieglinde. Aber auch über sie vermag der Göttervater seinen Plan nicht zu verwirklichen: Erstens will er auf die Liebe nicht verzichten und zweitens erweist sich Siegmund als kein freier Held, sondern als ein Werkzeug seines geheimen Willens. Die Walküre Brünnhilde möchte Wotans Machttraum gegen seine eigene Resignation zum Erfolg führen. Doch dafür straft sie der Göttervater und versenkt sie auf einem von Feuer umgebenen Felsen in tiefen Schlaf ...
Die Bühnenlösung des Staatstheaters Cottbus schafft eine Möglichkeit, die szenische Handlung fast kammerspielartig zu inszenieren: Das Philharmonische Orchester wird auf die Bühne platziert, davor singen und spielen die Figuren. Deren zahlreiche Erzählungen können so klar und textverständlich ans Publikum gebracht werden.
Musikalische Leitung: Evan Christ
Regie: Martin Schüler
Ausstattung: Gundula Martin