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DIE STÜHLE (Les Chaises) - EINE TRAGISCHE FARCE von Eugène Ionesco - theater VIEL LÄRM UM NICHTS in der Pasinger Fabrik MünchenDIE STÜHLE (Les Chaises) - EINE TRAGISCHE FARCE von Eugène Ionesco -...DIE STÜHLE (Les Chaises)...

DIE STÜHLE (Les Chaises) - EINE TRAGISCHE FARCE von Eugène Ionesco - theater VIEL LÄRM UM NICHTS in der Pasinger Fabrik München

Premiere 3. Mai 2014 | 20 Uhr. -----

Ein Mann und eine Frau im zarten Alter von etwa Hundert; ein Turm auf einer Insel im Nirgendwo; eine letzte Fete, zu der das Paar die Menschheit geladen hat (zumindest den mit Rang und Reichtum gesegneten Teil), um eine letzte Botschaft (bzgl. Rettung der Welt) zu verkünden, vielmehr verkünden zu lassen von einem Profi-Redner.

Die Besucher strömen, die Alten schleppen die Titelhelden herbei, spielen für sich und die Gäste ihre letzten Spiele, bereden die letzten Dinge, tanzen ihr letztes Tänzchen, sogar der Kaiser lässt sich blicken – oder auch nicht: Denn in Wirklichkeit ist da niemand...

 

Schaurig komisch: Einsamkeit, Größenwahn, Sehnsucht, Ohnmacht, Wort- und Gefühls-Gespinste: sinnlos ins Leere laufend. Doch, Gott (glänzt auch durch Abwesenheit) sei Dank: Wir sind im Theater, alles ist Spiel, und gespielt wird, was uns dem Leben näher bringt: Dem, was darin wirklich und unwirklich, sichtlich abwesend und unsichtbar anwesend ist. Ein Aus-Blick ins Nichts, den Ionesco bietet: Doch vielleicht ist auch das Nichts nur (viel Lärm um) eine Illusion, alles ist Spiel, und es spielt im Irrenhaus...

 

Der Blick eines "Befremdeten" auf den existentiellen Aberwitz menschlichen Lebens - und ein grandioses Endspiel vom 'Klassiker des Absurden'. Ich ziehe den Ausdruck des Befremdlichen dem des Absurden vor. Ionesco

 

Diese beiden Alten sind lächerliche Verlierer der Gesellschaft, aber zwischen ihnen ist Liebe. Und in dieser Welt gibt es nur zwei essentielle Dinge: die Liebe und den Tod. Das heißt: die Liebe kann den Tod töten.

Ionesco

 

Deutsch von Jacqueline und Ulrich Seelmann-Eggebert

 

Mit

Andreas Seyferth | Margrit Carls

 

Regie Eos Schopohl | Assistenz Eva Maria Reichert

Raum Lucia Nußbächer/Aylin Kaip | Kostüm Johannes Schrödl

Ton Wolfgang Obrecht | Licht Jo Hübner

 

Vorstellungen: Jeweils DO, FR, SA | 20 Uhr

Mai: 08. bis 10.;15. bis 17.; 29. bis 31.

Juni: 12. bis 14.

Juli: 03. bis 05.; 10. - 12.

 

Karten unter www.theaterviellaermumnichts.de

sowie 089 834 20 14

 

 

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