Die Besucher strömen, die Alten schleppen die Titelhelden herbei, spielen für sich und die Gäste ihre letzten Spiele, bereden die letzten Dinge, tanzen ihr letztes Tänzchen, sogar der Kaiser lässt sich blicken – oder auch nicht: Denn in Wirklichkeit ist da niemand...
Schaurig komisch: Einsamkeit, Größenwahn, Sehnsucht, Ohnmacht, Wort- und Gefühls-Gespinste: sinnlos ins Leere laufend. Doch, Gott (glänzt auch durch Abwesenheit) sei Dank: Wir sind im Theater, alles ist Spiel, und gespielt wird, was uns dem Leben näher bringt: Dem, was darin wirklich und unwirklich, sichtlich abwesend und unsichtbar anwesend ist. Ein Aus-Blick ins Nichts, den Ionesco bietet: Doch vielleicht ist auch das Nichts nur (viel Lärm um) eine Illusion, alles ist Spiel, und es spielt im Irrenhaus...
Der Blick eines "Befremdeten" auf den existentiellen Aberwitz menschlichen Lebens - und ein grandioses Endspiel vom 'Klassiker des Absurden'. Ich ziehe den Ausdruck des Befremdlichen dem des Absurden vor. Ionesco
Diese beiden Alten sind lächerliche Verlierer der Gesellschaft, aber zwischen ihnen ist Liebe. Und in dieser Welt gibt es nur zwei essentielle Dinge: die Liebe und den Tod. Das heißt: die Liebe kann den Tod töten.
Ionesco
Deutsch von Jacqueline und Ulrich Seelmann-Eggebert
Mit
Andreas Seyferth | Margrit Carls
Regie Eos Schopohl | Assistenz Eva Maria Reichert
Raum Lucia Nußbächer/Aylin Kaip | Kostüm Johannes Schrödl
Ton Wolfgang Obrecht | Licht Jo Hübner
Vorstellungen: Jeweils DO, FR, SA | 20 Uhr
Mai: 08. bis 10.;15. bis 17.; 29. bis 31.
Juni: 12. bis 14.
Juli: 03. bis 05.; 10. - 12.
Karten unter www.theaterviellaermumnichts.de
sowie 089 834 20 14