Sie scheuen keine Mühen, riskieren ihr Leben und zahlen horrende Beträge an ihre Schlepper. Sie suchen Schutz vor Krieg und Terror, vor Armut und Perspektivlosigkeit. Sie haben so lange und heftig an unsere Zäune gerüttelt, dass sie durchgelassen wurden. Doch das „Wir schaffen das“ der deutschen Bundeskanz-lerin und die Welle der bürgerschaftlichen Hilfe wird mit heftigen Abwehrreaktionen allerorts quittiert.
Den Text zu Hermann Schmidt-Rahmers neuer Inszenierung liefert Elfriede Jelinek, die seit 2013 an einem großen Werk zur europäischen Flüchtlingskrise schreibt. Bisher sind unter dem Titel „Die Schutzbefohlenen“ vier Texte erschienen. Die Uraufführung fand 2014 am Thalia Theater statt, seitdem sind zahlreiche weitere Inszenierungen entstanden. Der letzte Teil „Epilog auf dem Boden“ wurde im Januar 2016 veröffentlicht und wird in der Inszenierung von Hermann Schmidt-Rahmer erstmalig verwendet. Hermann Schmidt-Rahmer widmet sich in seinem neuen Projekt der Frage, wie lange es einer Gesellschaft gelingt, ihre Offenheit und Liberalität zu erhalten, angesichts von Millionen Flüchtlingen, die sich auf den Weg in die reichen Länder des Westens gemacht haben. Kippt die Atmosphäre der Willkommenskultur und kommt es zu einem Krieg der Welten?
Regie: Hermann Schmidt-Rahmer,
Bühne: Thilo Reuther,
Kostüme: Michael Sieberock-Serafimowitsch,
Dramaturgie: Olaf Kröck
Mit: Matthias Eberle, Jürgen Hartmann, Dennis Herrmann, Veronika Nickl, Kristina Peters, Roland Riebeling, Xenia Snagowski
die nächsten Vorstellungen: 17. & 27. April
Matinee am 3. April im Tanas