Drastisch konfrontiert er Menschheitsentwürfe und provoziert intelligent Gedankenspiele über eine neue Gesellschaftsform jenseits von altem Menschsein und Neo-Menschsein. Der Mensch ist verschwunden. Und mit ihm der Kult um Sex, Fun und ewige Jugend. Die Menschen sind ausgestorben, weil sie offenbar unfähig wurden, zu lieben. Das heißt, sie reproduzierten sich nicht mehr und nahmen auch angesichts der unerträglich schmerzvollen Erfahrung des Alterns freiwillig Abschied von sich selbst.
Nur der Neo-Mensch überlebt – geklont und unsterblich. Unbefriedigt vom eintönigen ewigen Leben und angeregt durch den Austausch mit Marie23 macht sich Daniel24 auf die Suche nach seinem „Prototypen“ Daniel1 und studiert dessen Lebensbericht.
Mit einem gemischten Ensemble aus 5 professionellen Schauspielern, einem Countertenor und 9 „Experten des Alters" wird eine der zentralen Fragen, vielleicht das zentrale Dilemma unserer Zeit untersucht: Sind wir dazu bereit, zentrale Aspekte von gedachter Humanität und tief empfundener Menschlichkeit aufzugeben, um ewige Jugend und ewiges Leben zu erreichen?
Mit:
Alexe Limbach, Andreas Beutner, Angela Pott, Christof Hemming, Frank Witzel,
Gertrud Page, Josef Dransfeld, Mona Mucke, Sigrid Schott, Petra Braun,
Philipp Sebastian, Renate Grimaldi, Thomas Bremser, Ursula Roth, Valentin Stroh
Text: Michel Houellebecq
Regie/Spielfassung: Jörg Fürst
Musik/Video: Valerij Lisac
Bühne: Jana Denhoven
Kostüme: Heinke Stork, Monika Odenthal
Video/Internetvideo-TV: Valerij Lisac
Produktion: Jörg Fürst, Renate Grimaldi
Lichtdesign/Technische Leitung (MH): Dirk Lohmann
Lichtdesign (Köln): Kerp Holz
Technik: Dietrich Schucklies, Thomas Mörl
Souffleuse: Ursula Roth
Fahrdienst: Christian Bohne, Joachim Gleue
Layout: molter & sator
PR (Köln): neurohr & andrä
DIE MÖGLICHKEIT EINER INSEL ist ein crossmediales Projekt von A.TONAL.THEATER in Kooperation mit dem Theater an der Ruhr (Mülheim an der Ruhr), VolXbühne (Mülheim an der Ruhr), Freihandelszone – Ensemblenetzwerk Köln und der Alten Feuerwache Köln. Das Projekt wird gefördert durch das Kulturamt der Stadt Köln, die Rheinenergiestiftung Köln, das Ministerium für Kinder, Jugend, Familie, Bildung, Kultur und Sport des Landes NRW und die MEG Mülheimer Entsorgungsgesellschaft.
Weitere Spieltermine in Köln: 10./11./12. Februar 2017 und 23./24./25./26. März 2017 um 20:00