Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
"Die Lustige Witwe" von von Franz Lehár in München"Die Lustige Witwe" von von Franz Lehár in München"Die Lustige Witwe" von...

"Die Lustige Witwe" von von Franz Lehár in München

Samstag, 10. November 2007, 19.00 Uhr im Staatstheater am Gärtnerplatz

 

Franz Lehárs Lustige Witwe aus dem Jahr 1906 ist einer der größten Erfolge der Operettengeschichte. Die wienerisch gebrochenen Pariser Frivolitäten des Textbuches atmen, zusammen mit der unvergleichlichen Musik zwischen sinnlich-mondänem Tonfall und Walzer- und Folklore-Rhythmen, eine Atmosphäre aus Halbwelt, Tanzwut und Erotik.

Zunächst geht es »wie immer« nur ums Geld. Baron Zeta, Chef der pontevedrinischen Gesandten, die in Paris ihr Leben genießen, zermartert sich den Kopf: Pontevedro, die kleine Balkan-Monarchie, ist pleite, und so muss er unbedingt die reichste Frau des Landes, die Witwe Hanna Glawari, vor ausländischen Mitgiftjägern schützen und damit ihre Million dem Vaterland sichern. Obwohl von diversen französischen Junggesellen umworben, soll sein Attaché Graf Danilo Danilowitsch Hanna heiraten. Doch der steckt natürlich wieder im Nachtclub Maxim. Als er und Hanna sich schließlich begegnen, geht es um mehr als Geld: Er erkennt in ihr die Frau, die er einst liebte. Die Hochzeit scheiterte, weil seine Familie das damals arme Ding aus dem Volk nicht akzeptierte. Danilo begehrt Hanna noch immer. Aber er lässt sich nicht ins Herz schauen – denn sie soll nicht glauben, dass ihn ihr Reichtum lockt – und verhält sich ablehnend gegenüber Zetas Heiratsplan. Er verspricht lediglich, alle ausländischen Bewerber fernzuhalten. Hanna versteht diese Ansage und es entwickelt sich ein listiges Liebesscharmützel zwischen ihr und Danilo …

 

Eine große Fülle glänzender musikalischer Einfälle sorgt für die ungebrochene Beliebtheit dieser Operette. Die prickelnde musikalische Spannung entsteht im virtuosen Wechsel von neckischen Nummern wie »Jetzt geh’ ich ins Maxim«, ironischen Bekenntnissen in »Ich bin eine anständ’ge Frau«, folkloristischen Heimatklängen in Hannas »Vilja-Lied« und das in innigen Gleichklang der Herzen mündende »Lippen schweigen«.

 

Regie Jan-Richard Kehl

Bühnenbild Paul Zoller

Kostüme Annette Braun

Choreographie Silvia Zygouris

 

Hanna Glawari: Heike Susanne Daum

Graf Danilo Danilowitsch: Tilmann Unger

Valencienne: Stefanie Kunschke

Camille de Rossilon: Harrie van der Plas

Baron Mirko Zeta: Dirk Lohr

Vicomte Cascada: Daniel Fiolka

Raoul de St. Brioche: Mario Podrecnik

Bogdanowitsch: Thomas Hohenberger

Njegus: Gunter Sonneson

Sylviane: Thérèse Wincent

Kromow: Christian Hübner

Olga: Frances Lucey

Prischitsch: Florian Wolf

Praskowia: Susanne Heyng

 

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 12 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

WECHSELSPIEL DER STIMMUNGEN -- 5. Kammerkonzert "Nordlichter" des Staatsorchesters Stuttgart im Mozartsaal der Liederhalle STUTTGART

Die Natur spielt in den Kompositionen des lettischen Komponisten Peteris Vasks eine große Rolle. In seinem 1977 geschriebenen ersten Bläserquintett erkennt man dies sehr deutlich. Anklänge an Sibelius…

Von: ALEXANDER WALTHER

IM REICH DER RHEINMÄRCHEN -- Stuttgarter Philharmoniker mit Lise de la Salle im Forum am Schlosspark LUDWIGSBURG

Es war eine besondere Begegnung von Robert Schumann und Franz Liszt, die sich persönlich gut kannten. Unter der temperamentvollen Leitung von Jan Willem de Vriend (derzeit Chefdirigent des Wiener…

Von: ALEXANDER WALTHER

DAS MARMORSTANDBILD LEHRT DAS GRUSELN -- "Don Giovanni" von Mozart im Theater HEILBRONN

"Don Giovanni glaubt vielleicht sogar an Gott, er will nur nichts von ihm hören, da dies sein Genussleben stören würde", meinte Bertolt Brecht. Don Giovanni kennt auch in der subtilen Inszenierung von…

Von: ALEXANDER WALTHER

HYSTERIE AM SPIELTISCH -- "Der Spieler" nach Dostojewskij von Sergej Prokofjew in der Staatsoper STUTTGART

In der suggestiven Inszenierung von Axel Ranisch wird die Geschichte ganz aus der Sicht Polinas als Stieftochter des Generals erzählt. Sie will ihren widrigen Lebensumständen unbedingt entfliehen.…

Von: ALEXANDER WALTHER

TRÄUMERISCHE VISIONEN -- Neue CDs beim Label naïve: Brahms' Klavierkonzerte mit Herbert Schuch und den Bochumer Symphonikern

Für den rumänischen Pianisten Herbert Schuch gibt es keine Alternative zu den beiden Klavierkonzerten von Johannes Brahms. Keine anderen Konzerte würden die große Geste, virtuos dramatische…

Von: ALEXANDER WALTHER

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑