Zunächst geht es »wie immer« nur ums Geld. Baron Zeta, Chef der pontevedrinischen Gesandten, die in Paris ihr Leben genießen, zermartert sich den Kopf: Pontevedro, die kleine Balkan-Monarchie, ist pleite, und so muss er unbedingt die reichste Frau des Landes, die Witwe Hanna Glawari, vor ausländischen Mitgiftjägern schützen und damit ihre Million dem Vaterland sichern. Obwohl von diversen französischen Junggesellen umworben, soll sein Attaché Graf Danilo Danilowitsch Hanna heiraten. Doch der steckt natürlich wieder im Nachtclub Maxim. Als er und Hanna sich schließlich begegnen, geht es um mehr als Geld: Er erkennt in ihr die Frau, die er einst liebte. Die Hochzeit scheiterte, weil seine Familie das damals arme Ding aus dem Volk nicht akzeptierte. Danilo begehrt Hanna noch immer. Aber er lässt sich nicht ins Herz schauen – denn sie soll nicht glauben, dass ihn ihr Reichtum lockt – und verhält sich ablehnend gegenüber Zetas Heiratsplan. Er verspricht lediglich, alle ausländischen Bewerber fernzuhalten. Hanna versteht diese Ansage und es entwickelt sich ein listiges Liebesscharmützel zwischen ihr und Danilo …
Eine große Fülle glänzender musikalischer Einfälle sorgt für die ungebrochene Beliebtheit dieser Operette. Die prickelnde musikalische Spannung entsteht im virtuosen Wechsel von neckischen Nummern wie »Jetzt geh’ ich ins Maxim«, ironischen Bekenntnissen in »Ich bin eine anständ’ge Frau«, folkloristischen Heimatklängen in Hannas »Vilja-Lied« und das in innigen Gleichklang der Herzen mündende »Lippen schweigen«.
Regie Jan-Richard Kehl
Bühnenbild Paul Zoller
Kostüme Annette Braun
Choreographie Silvia Zygouris
Hanna Glawari: Heike Susanne Daum
Graf Danilo Danilowitsch: Tilmann Unger
Valencienne: Stefanie Kunschke
Camille de Rossilon: Harrie van der Plas
Baron Mirko Zeta: Dirk Lohr
Vicomte Cascada: Daniel Fiolka
Raoul de St. Brioche: Mario Podrecnik
Bogdanowitsch: Thomas Hohenberger
Njegus: Gunter Sonneson
Sylviane: Thérèse Wincent
Kromow: Christian Hübner
Olga: Frances Lucey
Prischitsch: Florian Wolf
Praskowia: Susanne Heyng