In Berlin und Paris der 1920er-Jahre umgab sich Fred mit der aufstrebenden Avantgarde und einem Bekanntenkreis von Matisse über Picasso bis zu George Grosz. Doch der Erste Weltkrieg und die Machtergreifung der Nazis zerstörten dem Förderer, Verleger und Sammler die wirtschaftliche wie persönliche Existenz. 1937 starb Flechtheim im Londoner Exil.
Schon früh betätigte sich Alfred Flechtheim als Sammler der Avantgarde und trat 28-jährig 1906 in Düsseldorf nachweislich öffentlich auf, indem er Leihgaben in einer Ausstellung der Düsseldorfer Malerschule präsentierte. Später wurde er Mitbegründer der Düsseldorfer Künstlervereinigung „Sonderbund“, deren Kölner Ausstellung, an der er mitwirkte, 1912 der modernen Malerei in Deutschland zum Durchbruch verhalf. 1913 eröffnete Flechtheim in Düsseldorf seine erste Galerie, die er wegen des Ersten Weltkrieges und inflationsbedingter Liquiditätsenge bald wieder schließen musste. 1919 wagte er einen Neuanfang an prominenter Adresse, der vornehmen Düsseldorfer Königsallee. In der Galerie drückte sich die Crème de la Crème der künstlerischen Avantgarde die Klinke in die Hand: George Grosz, Renée Sintenis, Fernand Léger und viele andere mehr.
Die letzte Soiree schildert, wie Flechtheim am Vorabend der drohenden Deportation 1941 aus dem Totenreich zu seiner Frau Betti zurückkehrt …
Inszenierung | Meinhard Zanger
Bühne & Kostüme | Darko Petrovic
Mitwirkende: Florian Bender | Luan Gummich | Sven Heiß | Monika Hess-Zanger | Claudia Kainberger | Bernd Reheuser | Manfred Sasse | Sabrina vor der Sielhorst
Uraufführungsproduktion des Wolfgang-Borchert-Theaters (Münster)
Extra Matinee zu DIE LETZTE SOIREE und Alfred Flechtheim am Sonntag, den 28.9.2014, um 11.00 Uhr im Foyer mit: Prof. Dr. Ottfried Dascher, Flechtheim-Experte und Autor von: „Es ist was Wahnsinniges mit der Kunst“, und Meinhard Zanger, Intendant des Wolfgang-Borchert-Theaters (Münster) und Regisseur DIE LETZTE SOIREE
(Eintritt frei)
Weitere Vorstellungen: 1., 2., 3. Oktober