Die Suche führt den jungen A. durch teils absurde Situationen: von einem Rollencasting aus, bei dem plötzlich Al Pacino auftaucht, führt es A. zu einem Deutschtest mit Aspik bis in die Konfrontation mit seinem Vater. Er begegnet erfolgreichen Gangster-Rappern, die davon träumen, doch ein bisschen wie die Mehrheitsgesellschaft zu sein und einem Späti-Verkäufer, der ihm nach einem tiefen Zug aus der Shisha bei allen Identitätsfragen zur Seite steht. In den nicht einfach zu beantwortenden Fragen nach Sprache und Identität schillert die wachsende Vielfalt der Biografien in unserer Gesellschaft.
Marco Damghanis Monolog verhandelt den Alltag des jungen A., der in Europa lebt und womöglich hier geboren ist. In seinem Alltag wird er immer wieder mit Fragen konfrontiert, die sich einst ein junger Mann namens Werther nicht stellen musste und ein Anton, Benedikt oder Claudius wohl selten stellen muss. Auch wenn sein Name für manche fremd klingt, hat A., gespielt von Eidin Jalali, den gleichen Pass wie sie und erzählt seine Geschichte von seinem Standort aus, aus Deutschland.
Autor und Regisseur Marco Damghani wuchs in Hamburg auf und studierte an der HfS „Ernst Busch“ und am National Institute of Dramatic Arts Sydney Regie. „Die Leiden des jungen Azzlack“ ist seine erste Arbeit am Schauspiel Leipzig. Eidin Jalali, geboren 1992 in Teheran und aufgewachsen in Wien, studierte Schauspiel an der HfS „Ernst Busch“ Berlin und ist seit der Spielzeit 2020 / 21 festes Ensemblemitglied am Schauspiel Leipzig.
Mit: Eidin Jalali
Text und Regie: Marco Damghani,
Bühne und Kostüme: Hugo Gretler,
Dramaturgie: Benjamin Große,
Bühnenmeister: Konrad Ruda,
Licht: Sebastian Elster,
Ton: Heribert Weitz,
Video: Gabriel Arnold
Weitere Vorstellungstermine: 18. Juli um 20 Uhr, Diskothek // 24. Juli um 20 Uhr, online mit Live-Nachgespräch auf dringeblieben.de
Mit freundlicher Unterstützung des Freundeskreis Schauspiel Leipzig e.V. und der Peter-Welzel-Stiftung.