Westliche Kolonisierungsbemühungen, Entwicklungshilfe und Auslandseinsätze der Bundeswehr sind auf diesem skurrilen und ungeheuer (selbst-)ironischen Trip ebenso Thema wie die ureigenen Ängste aller Beteiligten – vor dem Unbekannten, dem Unzivilisierten und dem eigenen verrohten Selbst.
Ein somalischer Pirat berichtet vor dem Hamburger Landgericht, dass er ein Diplomstudium der Piraterie an der Hochschule von Mogadischu absolviert hat. Derweil fährt Hauptfeldwebel Pellner mit dem Gefreiten Dorsch im Patrouillenboot durch die Regenwälder Afghanistans, um den durchgedrehten Oberstleutnant Deutinger zu liquidieren. Ihre Suche führt sie immer tiefer in eine wirr wuchernde Welt; immer weiter entfernen sie sich von der sogenannten Zivilisation, geraten hinein in den Dschungel, in die Wildnis. Der Autor zweifelt inzwischen an seinem Stück und am Schreiben überhaupt, und Dorschs Frage, ob er im Urwald umkommen wird, kann er ihm beim besten Willen nicht beantworten! Also geht die Suche weiter: Pellner und Dorsch treffen auf etliche extrem verstörte Kreaturen jeglicher Nationalität – deformiert durch komplizierte Kolonialisierungsstrukturen und nicht auflösbare kulturelle Gegensätze. Dass die beiden Deutinger tatsächlich noch finden, glauben sie selbst am allerwenigsten …
„Die lächerliche Finsternis“ entstand 2013 als Hörspiel und wird in dieser Spielzeit gleich an mehreren Theatern als Theatertext entdeckt.
Unter der Regie von Robert Gerloff sowie in der Ausstattung von Maximilian Lindner (Bühne) und Johanna Hlawica (Kostüme) spielen Axel Holst, Jörg Malchow, Stephanie Schönfeld und Johann David Talinski.
Weitere Termine: 9., 19., 29. Januar 2015, jeweils 19:00 Uhr, Casa.
Kartenvorverkauf: TicketCenter der Theater und Philharmonie Essen,
Tel.: 0201/81 22-200, oder unter tickets@theater-essen.de