So wie das schlecht verleimte Mobiliar der Wohnung Stück für Stück zerbricht, bröckelt auch die von den Feiernden mühsam aufrecht erhaltene Fassade eines gelingenden Lebens in Einklang mit Moral und Gesetz. Die Braut ist schwanger, der Bräutigam ein Nichtsnutz, die Gäste sind derb, missgünstig und schadenfroh: eine böse und hoch unterhaltsame Komödie voll Ironie und analytischer Beobachtungsgabe.
»Wenn zwei junge Menschen in die Ehe treten, die reine Braut und der in den Stürmen des Lebens gereifte Mann, dann singen, heißt es, die Engel im Himmel!« – Bertolt Brecht war gerade 21 Jahre alt, als er 1919 Die Kleinbürgerhochzeit schrieb. In dem rasanten und von klugem Wortwitz geprägten Einakter kündigt sich bereits ein Schwerpunkt von Brechts weiterem Schaffen an: die messerscharfe Sektion von Konventionen und Riten, um die Abgründe der bürgerlichen Gesellschaft freizulegen.
Der Vater der Braut Uwe Rohbeck
Die Mutter des Bräutigams Christiane Lemm
Die Braut Bettina Lieder
Die Schwester der Braut Luise Heyer
Der Bräutigam Christoph Jöde
Der Freund des Bräutigams Axel Holst
Die Freundin der Braut Melanie Lüninghöner
Ihr Mann Jakob Schneider
Der junge Mann Sebastian Graf
Inszenierung Charlotte Zilm
Bühne Larissa Hartmann
Kostüme Yvette Schuster
Licht Rolf Giese
Dramaturgie Alexander Kerlin
Regieassistenz Jonas Fischer
Inspizientin Tilla Wienand
Soufflage Christina Hevicke
Regiehospitant NN