Die heilkundige Feindin rettete dem schwerverletzten Gefangenen einst das Leben. Wenn die schöne Guilhen am Schluss in Fervaals Armen stirbt, ersteht aus dem Licht der aufgehenden Sonne ein neues, erstarktes Vaterland.
In Vincent d’Indys „Fervaal“ verschmelzen Wagner-Einflüsse mit der französischen Grand opéra und dem Drame lyrique zu einem monumentalen Werk. In die Oper gingen erzählerische wie musikalische Elemente aus Wagners Musikdramen ein. Ein Besuch der Bayreuther Festspiele 1876 beeindruckte d’Indy tief und machte ihn zum überzeugten Wagnerianer. Neben sechs Opern schrieb d’Indy drei Symphonien, Kammermusik sowie Klavier- und Orgelwerke.
Das Werk wird als konzertante Aufführung im Rahmen der Ausstellung „Kunst der Kelten“ des Historischen Museums Bern (18. Juni bis 18. Oktober) gespielt. Das Berner Symphonieorchester und die Chöre werden geleitet vom Stadttheater-Chefdirigenten Srboljub Dinic. Es singen Gäste und Mitglieder aus dem Ensemble, zum Teil in mehreren Rollen.
„Fervaal“ von Vincent d’Indy (1851-1931)
Action musicale in drei Akten und einem Prolog
Libretto vom Komponisten
Nach der Romanze „Axel“ von Esaias Tegnér
Uraufführung 1897 in Brüssel
In französischer Sprache
Musikalische Leitung Srboljub Dinic
Choreinstudierung Alexander Martin
Fervaal (Anführer der Kelten) Rodrigo Orrego
Arfagard (Druide) Philippe Rouillon
Guilhen (Sarazenin) Sophie Fournier
Kaito Qin Du
Edwig, Chennos Xavier Rouillon
Ilbert, Ferkemnat Andries Cloete
Gwellkingubar, Geywhir, Berddret Carlos Esquivel
Penvald, Helwrig Richard Ackermann
Moussah Andries Cloete
Grympuig (Priester) Carlos Esquivel
Ein Hirte Fabrice Dalis
Ein Barde Fabrice Dalis
Ein Bote Robin Adams
1. Bauer Carlos Esquivel
2. Bauer Fabrice Dalis
3. Bauer Robin Adams
4. Bauer Andries Cloete
5. Bauer Richard Ackermann
Ein sarazenischer Bauer Xavier Rouillon
Ein sarazenischer Bauer Robin Adams
Berner Symphonieorchester
Chor und Extrachor des Stadttheaters Bern