Sehr zum Verdruss der Männer, die bis dahin die Geschicke des Herzogtums gelenkt haben: General
Bumm und Baron Puck. Dabei haben die überhaupt nur deswegen einen Krieg angezettelt, damit die Landesherrin beschäftigt ist und keine Zeit findet für etwaige Liebschaften. Den Prinzen Paul soll sie heiraten, der schon lange um sie wirbt. Doch sie will partout den Fritz in seiner schmucken Uniform. Dass der nicht daran denkt, für die kapriziöse Laune der Großherzogin seine Verlobte Wanda sitzenzulassen, steht auf einem anderen Blatt.
Wie Offenbach auf höchst amüsante Weise eine verkrustete politische Klasse bloßstellt, in der alle hemmungslos nur auf den Vorteil bedacht sind, macht deutlich: Das fiktive „Gerolstein“ ist von hohem Wiedererkennungswert, damals wie heute. Offenbach, der „Mozart von Paris“, schuf mit diesem Werk ein eigenes Genre: Die „Offenbachiade“ wurde zeitweilig zum Synonym für Operetten schlechthin, oder jedenfalls die besten des Fachs. Besondere Merkmale: Ein geistreiches Libretto und ebensolche Musik, mitreißende Couplets und Chöre voller Witz und Charme und, bei aller Virtuosität des auch mal rasanten Tempos, emotionsgeladen und bewegend.
Operette in drei Akten
Musik von Jacques Offenbach
Text von Henri Meilhac und Ludovic Halévy
Deutsche Fassung des theaterhagen unter Verwendung der Übersetzungen von
Michael Quast / Rainer Dachselt und Bettina Bartz
Musikalische Leitung: Steffen Müller-Gabriel;
Inszenierung: Roman Hovenbitzer;
Choreographie: Ricardo Fernando;
Bühnenbild: Hermann Feuchter;
Kostüme: Anna Siegrot
Mit: Ks. Horst Fiehl, Richard van Gemert, Dagmar Hesse, Maria Klier, Jeffery Krueger, Andreas Lettowsky, Tillmann Schnieders, Tanja Schun, Rainer Zaun
philharmonisches orchesterhagen; Opernchor und Extrachor des theaterhagen; balletthagen
Nächste Vorstellungen am 18./ 25.1., 3.2. (15.00 Uhr), 15./ 24.2. (15.00 Uhr), 13./ 16./ 28.3., 4.4., 12.5. (18.00 Uhr), 2.6. (18.00 Uhr) / 12.6. sowie 2.7.2013 – jeweils um 19.30 Uhr, wenn nicht anders angegeben.