Die Großherzogin eines winzigen Landes ist gelangweilt von ihrem Amt und von den Männern ihres Hofes. Da stachelt ihr ehrgeiziger Minister Baron Puck sie vorsichtshalber zu einem Krieg an. Das Schöne daran sind, befindet die Großherzogin, die strammen Soldaten, vor allem Rekrut Fritz. Damit er ihre Gefühle erwidern kann, befördert sie ihn zum Hauptmann, zum Oberst, schließlich zum General und überreicht ihm sogar den ruhmreichen Säbel ihres Vaters. Fritz macht alsbald das abgesetzte Militär lächerlich und besiegt die Feinde ganz unblutig mit Wein. Begreiflich, dass bei Hofe Unmut, Neid und Eifersucht überzukochen drohen. Fritz, der nur Augen für seine Wanda hat, begreift nicht, wie er seine Dankbarkeit zu zeigen hat. Da lässt sich die Großherzogin für einen Mordplan der Neider begeistern, der die Welt wieder so herstellen soll, wie sie schon immer war. Schließlich begnadigt sie ihn doch: Man solle ihm lieber seine Hochzeitsnacht mit Wanda verübeln. So wird Fritz gezwungen, mitten in der Nacht das Heer erneut gegen den Feind zu führen. Fehlalarm, er wird in einen Hinterhalt gelockt, wo ihn Prügel erwartet. Als er zerfetzt zurückkehrt, wird er – so einer darf nicht General sein – flugs wieder degradiert, was ihn sehr erleichtert. So bleibt die heißblütige Großherzogin erfolglos und muss sich anderweitig trösten.
Die Großherzogin von Gerolstein ist die Offenbachiade schlechthin – Spiegel menschlicher Verhaltensweisen aller Zeiten und Länder, ein einziges Hohnlachen über Kriegstreiberei, Willkür der Mächtigen, Speichelleckertum und ein hohles "Früher war alles besser".
Inszeniert vom Erfolgs-Team der Pagliacci bei den DomStufen Festspielen 2004:
Musikalische Leitung: Lorenz Aichner
Regie: Gérard Demierre
Ausstattung: Gilbert Maire/Romaine Fouchère
Chor: Andreas Ketelhut
Choreographie: Patrik Pavlik
Elvira Soukop (Die Großherzogin), Susanne Rath (Wanda), Peter Umstadt (Fritz), Jörg Rathmann (Baron Puck), Thomas Stückemann (Prinz Paul), Andreas Mitschke (General Boum), Máté Sólyom-Nagy (Baron Grog), Thomas Briesemeister (Népomuc), Yvonne Karg (Iza), Christine Besel (Olga), Corina Krücken (Amélie), Utta Meyer (Charlotte)
Sa, 14. Januar 2006, 19.30 Uhr, Großes Haus
Weitere Termine:
So, 22.01.2006, 15.00 Uhr - So, 29.01.2006, 15.00 Uhr
Fr, 03.02.2006, 19.30 Uhr - Mi, 01.03.2006, 19.30 Uhr
Sa, 11.03.2006, 19.30 Uhr - Fr, 17.03.2006, 19.30 Uhr
Sa, 06.05.2006, 19.30 Uhr - So, 14.05.2006, 19.30 Uhr
So, 21.05.2006, 18.00 Uhr - Sa, 27.05.2006, 19.30 Uhr
Begleitveranstaltungen:
Werkeinführung: So, 08.01.2006, 20.00 Uhr, Großes Haus (freier Eintritt)
Soirée: Das Theater des Jacques Offenbach
Sa, 25.02.2006, 20.00 Uhr, Studio (freier Eintritt)
Karten-Service: (0361) 22 33 155 (täglich von 10 bis 18 Uhr)
Online-Karten: www.theater-erfurt.de (Menü SERVICE)
E-Mail: info@theater-erfurt.de