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DIE GROSSE SÜNDERIN, Musikalischen Komödie von EDUARD KÜNNEKE - Oper LeipzigDIE GROSSE SÜNDERIN, Musikalischen Komödie von EDUARD KÜNNEKE - Oper LeipzigDIE GROSSE SÜNDERIN, ...

DIE GROSSE SÜNDERIN, Musikalischen Komödie von EDUARD KÜNNEKE - Oper Leipzig

Premiere am Samstag, 14. Oktober 2017, 19 Uhr. -----

Die jung verwitwete Herzogin Sibylla bewegt sich selbstbewusst zwischen Büßerkleid und Reifrock, zwischen einsamer Klause und dem eigens für rauschende Feste erbauten Lustschloss Bonbonniere, stets unter der strengen Beaufsichtigung ihrer Oberhofmeisterin Arabella, genannt die »Tugendwache«.

Der große Abenteurer und Frauenheld Reiteroberst von Schrenk erobert das Herz Sibyllas im Sturm. Nach allerlei Intrigen, Verwechslungen und Verwicklungen rund um ein indisches Seidentuch winkt der lebenslustigen Witwe wie auch ihrer Freifrau Jakobe schließlich ein Happy End.

 

Das historische Vorbild zur Titelfigur von Eduard Künnekes Operette »Die große Sünderin«, die badische Markgräfin Franziska Sibylla Augusta von Sachsen-Lauenburg, ist eine der schillerndsten Figuren des Barockzeitalters. Nach dem Tod ihres Mannes 1707 bis zu ihrem Tod 1733 führte sie die Geschäfte alleine weiter und soll in der Öffentlichkeit ausschließlich Schwarz getragen haben. Sie selbst soll zu ihren Lebzeiten angeordnet haben, auf ihrer Grabplatte folgende Inschrift anzubringen: »Betet für die arme Sünderin.« Die Historie bietet genügend Zündstoff für Spekulation. Und so ist es kein Wunder, dass Künneke durch die Geschichte der »armen Sünderin« zu einer Operette inspiriert wurde.

 

Nach der »Prinzessin Nofretete« setzt die Musikalische Komödie die Reihe der Operettenausgrabungen fort. Im Gegensatz zu Künnekes schmissiger und wohl berühmtester Operette »Der Vetter aus Dingsda« lässt die musikalische Opulenz dieses Werks sowie der Anspruch an die Gesangspartien den Vergleich mit der Oper zu. Regisseurin Alexandra Frankmann kommt sozusagen aus der Herzkammer der österreichischen Operette, aus der Stadt Baden bei Wien, wo sie bereits vielfach inszenierte. Sie wirft einen frischen und frechen Blick auf die im wahrsten Sinne des Wortes aufgeblasene Welt des Barock. Die musikalische Leitung des Abends liegt in den Händen des Chefdirigenten der Musikalischen Komödie, Stefan Klingele.

 

Operette in drei Akten | Texte von Katharina Stoll und Herman Roemmer

 

Musikalische Leitung STEFAN KLINGELE

Inszenierung ALEXANDRA FRANKMANN

Choreographie MIRKO MAHR

Bühne FLORIAN PARBS

Kostüme REBEKKA MAGDALENA ZIMLICH

Choreinstudierung MATHIAS DRECHSLER

 

Herzogin Sibylla LILLI WÜNSCHER

Herzog Ludwig ANNA EVANS

Freifrau Jakobe MIRJAM NEURURER

Gräfin Arabella ANGELA MEHLING

Hofmarschall Dagobert MILKO MILEY / PATRICK ROHBECK

Reiteroberst von Schrenk ADAM SANCHEZ / RADOSLAW RYDLEWSKI

Leutnant Jürgen von Sommerfeld JEFFERY KRUEGER

Prinz Edolin ANDREAS RAINER

Fürst Bodo HINRICH HORN

 

CHOR, BALLETT UND ORCHESTER DER MUSIKALISCHEN KOMÖDIE

 

WEITERE AUFFÜHRUNGEN

15., 17. & 31. Okt.  / 04., 05., 18. & 19. Nov. / 12. & 27. Dez. 2017 / 10. & 11. Feb. 2018

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