Nach dem Aussterben eines Familienzweigs soll dem anderen der gesamte Besitz zugesprochen werden. Als unter ungeklärten Umständen der jüngste Sohn der Rossitzer zu Tode kommt, erwächst daraus zu Unrecht der Verdacht des kalkulierten Mordes.
In seinem frühen Trauerspiel bildet Kleist eine Welt ab, die aus den Fugen geraten ist. Wie in einer Modellanalyse entwirft er scharfsinnig eine Pathogenese von Gewalt. Die Familie als Blutsbande dient ihm exemplarisch als Brutstätte von Mord und Totschlag. Denn ein unheilvoller Wahn hat die Familienmitglieder verblendet, deren gegenseitiges Misstrauen den Blick auf die Realität verstellt, woraus eine Spirale entfesselter Gewalt erwächst, die eine tödliche Vernichtungsmaschinerie in Gang setzt.
Thomas Bischoff hat u. a. an den Münchner Kammerspielen und am Deutschen Theater Berlin gearbeitet. In der Spielzeit 07/08 inszenierte er am DT FAUST [NACH: DER TRAGÖDIE ERSTER TEIL].
Inszenierung > Thomas Bischoff
Ausstattung > Isabelle Krötsch
Musik > Hans Kaul
Der flüsternde Mann/ Sylvius/ Gärtner/ Knappe/ Wanderer > Ronny Thalmeyer Rupert > Meinolf Steiner Ottokar > Benjamin Berger Johann > Daniel Sellier Sylvester > Florian Eppinger Agnes > Marie-Isabel Walke Jeronimus > Philip Hagmann Santing > Kai Wißner Eustache/ Gertrud > Julia Hansen Altdöbern/ Theistiner > Nikolaus Kühn Barnabe/ Zofe > Sybille Weiser
22. April 2009, 20:30 Uhr
24. April 2009, 19:45 Uhr
30. April 2009, 19:45 Uhr
5. Mai 2009, 19:45 Uhr
18. Mai 2009, 19:45 Uhr