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„Die Erfindung der Roten Armee Fraktion durch einen manisch-depressiven Teenager im Sommer 1969“ im Theater Bremen

Premiere am Dienstag, 17. Januar 2017 um 20 Uhr im Kulissenkeller, Treffpunkt noon / Foyer Kleines Haus. -----

Frank Witzels 2015 erschienene und für den Deutschen Buchpreis nominierte Roman „Die Erfindung der Roten Armee Fraktion durch einen manisch-depressiven Teenager im Sommer 1969“ ist eine 817 Seiten umfassende fantastische Rekonstruktion bundesrepublikanischer Geschichte aus der Perspektive eines Heranwachsenden.

Regisseurin Anne Sophie Domenz richtet den Roman für das Theater Bremen als Monolog für den Schauspieler Siegfried W. Maschek ein. Der Roman ist ein wildes Kaleidoskop reflexiver Beobachtungen und fiktionaler Elemente, aus denen sich die alte BRD neu zusammensetzt. „Mir ist wichtig, den inhaltlichen wie ästhetischen Reichtum des Buches zu erhalten“, sagt Domenz über die Erarbeitung einer eigenen Spielfassung, „bei der sich alles auf die vier Ps –Papst, Popmusik, Politik und Paarung fokussiert“. Siegfried W. Maschek wird dabei aber nicht in die Rolle eines Teenagers schlüpfen, denn Domenz‘ Fassung setzt den Schwerpunkt auf das erzählerische Ich am Ende des Romans, das um die sechzig Jahre alt ist. Das Bühnenbild stellt ein original NSU Prinz, 2 Zylinder 4-Takt, 578 cm³ mit 30 PS, jenes Auto, in dem Witzels Roman seinen Ausgang nimmt – die Zeitreise kann beginnen!

Anne Sophie Domenz hospitierte und assistierte vor ihrem Regiestudium an der Theaterakademie in Hamburg am Thalia Theater, unter anderem bei Andreas Kriegenburg, Martin Kusej und Armin Petras. Bereits während ihres Studiums wurden ihre Inszenierungen zu den Festivals 150% made in Hamburg und Blühende Landschaften am Maxim Gorki Theater eingeladen. Es folgten Arbeiten am Theater Göttingen und am Deutschen Theater in Weimar. Mit ihrer Diplominszenierung „Penthesilea MACHT DER WÖRTER! MACHT DER BILDER! EINE ABTRAGUNG“ nach Kleist am Theater Kampnagel Hamburg schloss sie 2011 ihr Regiestudium ab. Direkt im Anschluss inszenierte sie unter anderem am Schauspiel Kiel, am Maxim Gorki Theater sowie bei den Autorentheatertagen am Deutschen Theater Berlin.

2012 wird sie am Theater Bremen als Regieassistentin tätig, wo sie bisher Friedrich Schillers „Maria Stuart“ auf die Bühne brachte (eingeladen zu den Schillertagen 2015 in Mannheim) sowie Thomas Melles „3000 Euro“ und Anja Hillings „Nostalgie 2175“.

Regie: Anne Sophie Domenz

Bühne und Kostüme: Elena Ortega

Dramaturgie: Simone Sterr

Mit: Siegfried W. Maschek

Weitere Termine unter www.theaterbremen.de

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