Schwungrad, das dieses Theatermaschinchen antreibt, ist die 1910 von Sigmund Freud verfasste Studie „Eine Kindheitserinnerung des Leonardo da Vinci“, die er später einmal als »die einzig hübsche Sache«, die er je geschrieben habe, bezeichnete. In dieser Studie analysiert er da Vinci und erklärt, woher sein Forscherdrang, die Entwürfe zu Flugapparaten und das Lächeln der Mona Lisa kommen.
»O Schläfer, was ist Schlaf? Der Schlaf gleicht dem Tod. O warum machst du also nicht ein solches Werk, dass du nach dem Tod gleich einem vollkommenen Lebenden wirst, anstatt schon bei Lebzeiten im Schlaf den bedauernswerten Toten zu gleichen?« (Leonardo da Vinci)
Gyula Molnár wurde 1950 in Ungarn geboren und lebt heute in Italien. Seine Inszenierung „Drei kleine Selbstmorde“ gehört zu den Klassikern des Genres. Molnár ist als Schauspieler, Autor und Regisseur in ganz Europa tätig und hat die Entwicklung des Objekttheaters entscheidend beeinflusst. Der Ungar lebt seit 1968 in Italien und hat sich auch als Bühnenbildner und Zeichner einen Namen gemacht. Als Spieler war Molnár 2006 mit »Gagarin« zum ersten Mal im Westflügel, später mit »Macbeth« und weiteren Inszenierungen.
Wilde & Vogel [Leipzig] und Christoph Bochdansky [Wien] in Koproduktion mit dem FITZ! Stuttgart, dem Hessischen Landestheater Marburg und dem Westflügel Leipzig :::
Spiel & Ausstattung: Christoph Bochdansky, Michael Vogel :::
Musik: Charlotte Wilde :::
Dramaturgische Mitarbeit: Janne Weirup :::
Entwicklungshilfe: Gyula Molnár
Fr 16. / Sa 17. / Do 22. / Fr 23. und Sa 24. September – jeweils um 21h00