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DIE AFFÄRE RUE DE LOURCINE von Eugène Labiche, Schauspielhaus Zürich

Premiere: Donnerstag, 3.2.2011, 20 Uhr, Schiffbau/Box

 

Mit einem schweren Kater erwacht Lenglumé eines Morgens nach einer

durchzechten Nacht – immerhin im eigenen Bett, neben sich aber einen

wildfremden Mann.

 

 

Dieser stellt sich als sein ehemaliger Schulkamerad Mistingue heraus, den er bei einem Klassentreffen getroffen hat. An die letzte Nacht können sich beide nicht erinnern – eine aufgefundene Haarlocke, ein Schuh, ein Häubchen und auch ihre eigenen, kohlrabenschwarzen Hände geben ihnen Rätsel auf. Als Lenglumés Frau Norine in der Zeitung liest, dass in der Rue de la Lourcine ein Kohlenmädchen ermordet wurde, kombinieren die beiden entsetzt: Sie selbst sind die Mörder. Nun gilt es, möglichst rasch alle Spuren zu verwischen und die vermeintlichen Belastungszeugen Justin und Potard zu beseitigen …

 

Eugène Labiche gilt als Meister der französischen Gesellschaftskomödie des 19. Jahrhunderts. Er schrieb über 170 Lustspiele, Possen und Vaudevilles für Pariser Bühnen und wurde 1880 in die Académie française aufgenommen. DIE AFFÄRE RUE DE LOURCINE von 1857 gehört mit „Das Sparschwein“ zu seinen meistgespielten Stücken und zeigt bei aller Komik die Abgründe, die sich hinter einer bürgerlichen Fassade auftun können.

 

Sebastian Baumgarten, 1969 in Berlin geboren, studierte Opernregie an

der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ in Berlin und war Assistent

von Ruth Berghaus, Einar Schleef und Robert Wilson u.a. in Hamburg,

Wien, Berlin und Zürich. Von 1999 bis 2002 war er Oberspielleiter am

Staatstheater Kassel und von 2003 bis 2005 Chefregisseur am Meininger

Theater. 2002 erhielt er für seine Inszenierung von Puccinis „Tosca“

am Staatstheater Kassel den Götz-Friedrich-Preis und wurde 2006 zum

Opernregisseur des Jahres gewählt. Zu seinen Inszenierungen der letzten

Jahre gehörten vorwiegend Arbeiten am Sprechtheater und spartenübergreifende Inszenierungen, u.a. „X-Wohnungen“ und „epidemic“ nach Lars von Trier am HAU Berlin (2004), „Hexenjagd“ am Schauspiel Köln

(2006), „Der Meister und Margarita“ (2008) am Düsseldorfer Schauspielhaus,

„Faust“ am Schauspiel Hannover (2007), „Tosca“ an der Volksbühne

Berlin (2008), und „Der Fremde“ am Schauspiel Frankfurt/ Maxim Gorki

Theater (2008). Zuletzt inszenierte er „Der goldene Topf“ am Staatsschauspiel

Dresden, „Dantons Tod“ am Maxim Gorki Theater in Berlin sowie

im Rahmen der Zürcher Festpiele 2010 „Die Banditen“ am Theater

Neumarkt.

 

Regie Sebastian Baumgarten

Bühne Thilo Reuther

Kostüme Tabea Braun

Musik Christoph Clöser

Video Stefan Bischoff

Licht Markus Keusch

Dramaturgie Andrea Schwieter

 

Mit:

Lenglumé Klaus Brömmelmeier

Mistingue Miguel Abrantes Ostrowski

Norine, Lenglumés Frau Carolin Conrad

Potard, Lenglumés Vetter Jan Bluthardt

Justin, Bediensteter bei Lenglumé Statisterie

Live-Musiker Christoph Clöser

 

Weitere Vorstellungen im Schiffbau/Box:

4./ 7./ 10./ 11./ 12./ 16./ 17./ 18./ 21. Februar, jeweils 20 Uhr

6./ 13. Februar, jeweils 19 Uhr

weitere Vorstellungen im Frühjahr 2011 sind in Planung

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