Es war ein feuchtfröhlicher Abend. Nicht nur ein Glas wurde zu viel getrunken. Die Erinnerung an die letzten Stunden der Nacht sowie die Erinnerung an den Weg nach Hause sind nur noch unscharf vorhanden. Jetzt brummt der Kopf. So geht es Monsieur Lenglumé, als er am Morgen in seinem Bett erwacht. An alle Details der letzten Nacht kann er sich definitiv nicht mehr erinnern. Im Bett neben ihm liegt dann auch nicht seine Frau, sondern ein ihm fremder Mann – Monsieur Mistingue. Was ist passiert? Weitere Indizien geben Rätsel auf: Kohlenstücke in den Hosentaschen der Männer, eine blonde Locke, ein Damenhäubchen und ein Frauenschuh ohne Besitzerin im Schlafzimmer des Herrn Lenglumé.
Der Filmriss ist perfekt. Um seine Frau nicht zu beunruhigen, stellt Lenglumé den fremden Bettnachbarn als alten Freund vor. Alle versammeln sich um den Frühstückstisch. Da bestätigt die morgendliche Zeitungslektüre alle Befürchtungen: In der Rue de Lourcine wurde ein Mädchen ermordet. Man nimmt an, dass es sich um zwei Täter handelt ... Eugène Labiche zeichnet in seiner Komödie mit bösem Witz Charaktere am Abgrund. Anstatt nach Aufklärung zu streben, suchen sie nach Vertuschung und sind bereit, lästige Mitwisser skrupellos umzubringen, um die bürgerliche Fassade aufrechtzuerhalten und die eigenen Hände in Unschuld zu waschen.
- Regie
- Michael Talke
- Bühne
- Barbara Steiner
- Kostüme
- Tabea Braun
- Komposition
- Johannes Mittl
- Dramaturgie
- Katrin Breschke
- Licht
- Michael Gööck
- Lenglumé, Rentier
- Torsten Ranft
- Mistingue
- David Kosel
- Potard, Lenglumés Vetter
- Thomas Eisen
- Justin, Bediensteter bei Lenglumé
- Lukas Rüppel
- Norine, Lenglumés Frau
- Ursula Hobmair
- Ein Kohlenmädchen
- Claudia Korneev
Foto Sebastian Hoppe