Um 19 Uhr beginnt in der Katharinenkirche die Versteigerung von exakt 110 Kostümen, die der Intendant Markus Dietze selbst vornehmen wird. So manches wird dabei sein, das dem Publikum sicher noch in lebhafter Bühnenerinnerung sein dürfte. Vielleicht der Papageno aus den Achtzigern oder das Gretchen aus der Marienkirche 1991 oder der Herr Taschenbier aus der niedlichen Sams-Inszenierung von 1999. Dazu Fräcke und Fantasieuniformen und Trachten- und Ballkleider unterschiedlichster Epochen. Im Gerberhof hat der Vorhangzieher Ingo Sassmann um 20.30 Uhr wieder seinen Galaauftritt und im Theater selbst warten um 21, 22, und 23 Uhr der Intendant und die Chefdramaturgin Anne Riecke, um ihre Gäste in schier unmöglichen Haustouren an Orte zu führen, wo ihre Gäste einen künstlerischen Querschnitt durch die “künstliche” Spielzeit erleben dürfen. Wer sagt, er kennt das TdA, dann sollte er mal die Frage nach dem Inhalt des Wasserbehälters der Sprinkleranlage beantworten. Wenn der musikalische Leiter der “Dreigroschenoper” Arno Waschk mit anzutreffen ist, der im vergangenen Jahr bei der Berliner Inszenierung schon Campino als Mackie Messer bühnenreif gemacht hat, dann dürfte auch hier die erste Inszenierung der neuen Spielzeit eine hervorragende Rolle spielen. Bis auf die Vorstellung “Heute weder Hamlet” im Gerberhof sind alle Angebote kostenfrei.