In der entstehenden Panik sucht die schöne Annabella Schmidt bei Hannay Schutz. Sie wird ver-folgt und bittet ihn, sie mit nach Hause zu nehmen. Hinter geschlossenen Vorhängen gibt sie sich als Agentin zu erkennen: „Was ich Ihnen jetzt erzähle, wird Ihnen nicht bekom-men. Es kann Leben bedeuten. Oder Tod. Aber wenn ich Ihnen davon erzähle, sind Sie involviert!“ Annabella erwähnt den mysteriösen Spionagering „39 Stufen“, einen Ort in Schottland und einen Spion mit einem verstümmelten Finger. Mitten in der Nacht fällt sie Hannay erneut in die Arme – diesmal allerdings mit einem Messer im Rücken.
Der unschuldig in den Mord verwickelte Mann will seine Unschuld beweisen und dem Ge-heimnis der „39 Stufen“ auf die Spur kommen. Die Polizei hält den Fliehenden für Anna-bellas Mörder. Auf seiner abenteuerlichen Flucht durch Schottland küsst Hannay im Zug eine ihm unbekannte junge Frau, um seine Verfolger zu täuschen. Doch sie verrät ihn an die Polizei. An dem gesuchten Ort in Schottland entpuppt sich ein Professor als eben der Spion mit dem verstümmelten Finger. Schon bald steckt die erste Kugel im Gesangbuch in der Brusttasche von Hannays Mantel und auch der Geheimdienst interessiert sich für sei-nen Fall. In einer Wahlkampfveranstaltung erkennt ihn Pamela, die Frau aus dem Zug, und übergibt ihn der „Polizei“. Doch die kettet beide mit Handschellen aneinander. Hannay flieht mit der unwilligen jungen Frau, die seine Unschuld erst erkennt, als sie als angeblich frisch getrautes Ehepaar in einem Gasthaus unterschlüpfen. Ein erneuter Varietébesuch und eine Wiederbegegnung mit „Mister Memory“ bringen schließlich Licht hinter die Ver-wicklungen.
Alfred Hitchcock drehte den frühen Schwarzweiss-Thriller um mysteriöse Dokumente und finstere Geheimbünde – nach dem gleichnamigen Roman von John Buchan – 1935 in England. Der Komödienautor Patrick Barlow hat „Die 39 Stufen“ für die Bühne und vier Schauspieler eingerichtet, die weder den Suspense noch die legendären Film-Szenen auslassen: die Flucht über die Forth Bridge, die berühmte Handschellen-Szene und das Finale im London Palladium. Barlows Stück wurde 2007 mit dem Laurence Olivier Award für die beste neue Komödie ausgezeichnet.
Bühnenbearbeitung von Patrick Barlow/ Deutsch von Bernd Weitmar
Regie: Tobias Lenel
Bühne/ Kostüme: Birgit Angele
Komposition: Sebastian Undisz
Dramaturgie: Justus Wenke
Mitwirkende:
Julia Möller (Annabella Schmidt, Mrs. Higgins, Pamela, Margaret, Ms. Hilary Jordan), Ilja Harjes (Hannay); Bernhard Glose (Conferencier, Agent mit Filzhut 2, Milchmann, Vertreter 1, Zeitungsjunge, Polizist 2, Pilot 2, Gestalt 2, Professor Jordan, Polizeichef, Mc Quarrie, Mrs. Garrigle, Chief Inspector Albright); Tim Mackenbrock (Mr. Memory, Agent mit Filzhut 1, Vertreter 2, Polizist 1, Gepäckträger, Pilot 1, Bauer, Mrs. Jordan, Inspektor, Dunwoody, Gestalt 1, Mr. Garrigle, Platzanweiserin)
Matinee:
Sonntag, 10. Oktober, 11.30 h, Theatertreff
Weitere Vorstellungen im Oktober:
Samstag, 16. Oktober, 19.30 h
Sonntag, 17. Oktober. 18.00 h
Dienstag, 19. Oktober, 19.30 h
Freitag, 22. Oktober, 19.30 h
Sonntag, 24. Oktober, 19.30 h