Konfrontiert mit der Ewigkeit, beginnen sich Erinnerungen zu relativieren, geraten Identitäten ins Wanken, lösen sich Realität und Rationalität immer weiter auf. Woher kommt die Kinderstimme? Wer hat das blutrote X an die Wand gemalt? Wer bin ich angesichts des großen Nichts? Das existentielle Vakuum an Bord entwickelt sich zu einem kafkaesken Paralleluniversum.
Über die Uraufführung 2016 in London schrieb die britische Financial Times: »Gewohnte Bezugspunkte werden außer Kraft gesetzt. Der Verlust des Zeitgefühls führt zum Kollaps kohärenter Erzählmuster, der Persönlichkeit und schließlich sogar der Sprache. Lässt man sich darauf ein, kann man sich der beklemmenden Wirkung von X kaum entziehen«. Und die New York Times urteilte begeistert: «Die Handlung von X schreibt sich im Moment ihrer Verfertigung, sodass man im zweiten Akt fast jedes Detail aus dem ersten überdenken muss … Am Schluss stellt man sich elektrisiert die Frage, wovon man da gerade Zeuge war.»
Alistair McDowall, 1987 in Nordengland geboren, gilt als eine der bedeutendsten und spannendsten britischen Stimmen seiner Generation. Am Nationaltheater waren bereits die deutschsprachigen Erstaufführungen seiner Stücke Brilliant Adventures und Pomona zu sehen.
Zino Wey, geboren 1988 in Basel, inszeniert u.a. am Schauspielhaus Zürich, den Münchner Kammerspielen, dem Residenztheater München, dem Schauspielhaus Wien sowie am Ballhaus Ost in Berlin. In der Spielzeit 2014/2015 brachte er am Nationaltheater Mannheim Noah Haidles Götterspeise zur Uraufführung.
Inszenierung: Zino Wey
Ausstattung: Davy van Gerven (Gast)
Musik: Ziggy Has Ardeur (Gast)
Licht: Björn Klaassen
Dramaturgie: Katharina Parpart
Gilda: Verena Buss (Gast)
Mattie: Sabine Fürst
Clark: Klaus Rodewald
Cole: Michael Fuchs
Ray: Stefan Reck
So, 06.05.2018, 20.00 Uhr, Studio Werkhaus
Fr, 11.05.2018, 20.00 Uhr, Studio Werkhaus
Fr, 18.05.2018, 20.00 Uhr, Studio Werkhaus
So, 10.06.2018, 20.00 Uhr, Studio Werkhaus
Mo, 25.06.2018, 20.00 Uhr, Studio Werkhaus
Di, 26.06.2018, 20.00 Uhr, Studio Werkhaus