Selbst der Tod ist ihr verwehrt – in der Erinnerung der Menschen lebt sie weiter. Ihr Versuch einer Rechtfertigung wird zur Interpretation des Kriegsgeschehens aus weiblicher Sicht, das die Kriegshelden der «Ilias» in einem anderen Licht erscheinen lässt. Denn Helena schildert auch, was vor und nach dem Trojanische Krieg mit ihr, die von vielen als Trophäe gesehen wurde, geschah.
Die schöne Helena, Tochter des Zeus, Schwester der Klytämnestra, Gattin von Menelaos, ist vor allem als Auslöserin des Trojanischen Krieges bekannt. Obgleich die Zahl der Bewerber um Helena gross war, schworen all ihre Freier, Helenas Wahl anzuerkennen und sie vor allem zu beschützen. Dieser Schwur hatte Folgen: Im berühmten Schönheitsstreit zwischen den drei Göttinnen versprach Aphrodite dem Streitschlichter und trojanischem Königssohn Paris die Liebe der Helena, wenn er sie zur schönsten Göttin wählen würde. Paris entführte Helena nach Troja, und ihrem Schwur getreu zogen die griechischen Fürsten in den trojanischen Krieg. Nach dem Tod von Paris heiratete Helena dessen Bruder Deiphobos. Nach Trojas Fall nahm Menelaos Helena, verführt von ihrer Schönheit, wieder auf und brachte sie heim nach Sparta. Zeus verhängte die Strafe des ewigen Alterns und des Nicht-sterben-könnens über sie: in der Erinnerung der Menschen lebt sie weiter. Eine Interpretation des Kriegsgeschehens um Troja aus weiblicher Sicht, die die Kriegshelden, von denen die «Ilias» berichtet, in anderem Licht erscheinen lässt.
Regie Patricia Berchtold
Ausstattung Konstantina Dacheva
Dramaturgie Sabrina Hofer
Helena Heidi Maria Glössner
Weitere Vorstellungen:
31. Okt | 06., 29. Nov | 13., 20. Dez 2014