Paula ist ihrem Mann nach Europa gefolgt. Er ist ein hoher Diplomat bei der Kommission zur Aufklärung von Kriegsverbrechen. Dieser Krieg hat Tulias Alltag aus den Fugen gerissen: Sie wartet auf ihren Verlobten, Korporal Ivan, der noch nicht aus dem Krieg zurückgekehrt ist.
Zwei Welten treffen aufeinander: Ost und West, Jung und Alt, vermeintliche Gewinner und Verlierer. Doch die scheinbar weit voneinander entfernten Leben der beiden Frauen sind eng miteinander verwoben. Paulas heimlicher Geliebter Karl ist auf der Suche nach Kriegsverbrechern
auf Ivan getroffen…
Der amerikanische Autor Steven Fechter zeigt auf, wie im Krieg archaische Verhaltensmuster aufbrechen, die jeden zum Täter machen können. Mit psychologischem Scharfblick seziert er den Zusammenhang von Macht, Sex und Krieg. Der Körper wird zum Machtmittel, der Krieg geht im Schlafzimmer weiter. Die Kommission ist ein spannender Thriller mit vielen überraschenden Brüchen, in brillanten Dialogen erzählt, böse und witzig zugleich, und eine zeitkritische Polittragödie, die vor dem Hintergrund des erneut aufgeflammten Konfliktes zwischen Serbien und dem Kosovo wieder erschreckende Aktualität gewinnt.
Aus dem Amerikanischen von Christine Richter-Nilsson und Bo Magnus Nilsson
Inszenierung Christian Schlüter
Bühne Annette Breuer
Kostüme Grit Groß
Dramaturgie Christine Richter-Nilsson
Mit
Paula Carmen Priego
Tulia Silvia Weiskopf
Karl Thomas Wolff
Ivan Nils Zapfe
Boba/Fahrer Harald Gieche