Irvin Mirsky lebt in einer Welt, in der Neugeborene nach berühmten Marken wie Apple, Nokia, Nike oder McDonald’s benannt werden, weil die großen Konzerne für die Namensgebung viel Geld bezahlen. Ein Stipendium bringt den jungen Fotografen Irvin nach City, dem unwahrscheinlichsten aller Orte, wie die neue künstlich geschaffene Hauptstadt Supereuropas heißt. In City verfällt Irvin erneut der Sucht, die ihn seit seiner Jugend verfolgt. Die Internetsucht, die Sucht nach dem Junk des World Wide Web. Er ist süchtig nach endlosem Surfen im Netz, nach den unzähligen Clips der Erotikseiten, die er sich in rasantem Tempo herunterlädt und reinzieht. In einem Darkroom begegnet er Lina, der ersten Frau aus Fleisch und Blut in seinem Leben – und die beiden kommen sich näher. Als das Stromnetz in der Supermetropole zusammenbricht, sieht Irvin darin die letzte Chance, seiner Abhängigkeit mit Hilfe von Lina zu entkommen.
Mit seinem Roman „City: Der unwahrscheinlichste aller Orte“ hat Michal Hvorecky eine Groteske über das neue Europa in Form einer bizarren Liebesgeschichte vorgelegt. Eine hochaktuelle Geschichte über Sucht und Abhängigkeit, über Manipulation und die Suche nach Liebe. Michal Hvorecky, geboren 1976, lebt in Bratislava. Er hat bisher drei Romane und zwei Erzählbände veröffentlicht und zählt zu den erfolgreichsten jungen Autoren in Tschechien und der Slowakei.
Regie führt André Rößler, von dem auch die Theaterfassung des Romans stammt. Rößler erhielt seine Regieausbildung an der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ in Berlin, die er 2006 mit Diplom abschloss. Mit Esther-Maria Barth, Anne Düe, Tim Ehlert, Thomas Jansen, Sven Mattke
Regie André Rößler
Bühne und Kostüme Tine Becker
Video Elmar Szücs
Dramaturgie Sonja Fröhlich