Die junge Bess verliebt sich in Jan Nyman, einen dieser Fremden. Die beiden heiraten, und für Bess beginnt die schönste Zeit ihres Lebens. Doch durch einen Unfall wird das kurze Glück abrupt beendet: Jan ist komplett gelähmt. Ohne Aussicht auf Heilung ist er sich sicher, dass nur körperliche Liebe ihn am Leben halten kann. Er garantiert Bess einen einzigen Weg zu seiner Rettung: sie solle mit anderen Männern schlafen und ihm davon erzählen. Ein Kampf zwischen Liebe und Gott, Abhängigkeit und Gewissen beginnt.
Lars von Triers Film gehört zu den Klassikern der jüngeren Filmgeschichte. Mit bis an die Grenzen des Erträglichen gehender Unnachgiebigkeit sucht BREAKING THE WAVES nach den Extremen der Moralität. Im Gorki Studio kommt diese abgründige und berührende Geschichte erstmals in deutscher Sprache unter der Leitung des dänischen Autors und Regisseurs Christian Lollike auf die Bühne. Sie setzt damit eine Reihe von Bearbeitungen großer Filmstoffe fort.
Christian Lollike, geboren 1973 in Dänemark, ist Autor und Regisseur. Er studierte Szenisches Schreiben am Theater Aarhus. Zu seinen Arbeiten gehören neben Hörspielen, Drehbüchern und mehreren Theaterstücken nicht
zuletzt Inszenierungen seiner Stücke und Bearbeitungen von Film- und Theaterstoffen. Sein erstes abendfüllendes Theaterstück „Verzeihung, Ihr Alten, wo finde ich Zeit, Liebe und ansteckenden Irrsinn?“ wurde 2003 am
Stadttheater Boras (Schweden) uraufgeführt. 2004 folgte die Uraufführung seines Stückes „Sexy Sally“ am Katapult-Theater in Aarhus (Dänemark). In Deutschland kam im Herbst 2005 seine Theaterfassung nach Lars von
Triers Film „Dogville" am Staatstheater Stuttgart zur Uraufführung. Ebenfalls 2005 wurde er in seinem Heimatland Dänemark mit dem Theaterpreis der Theaterzeitschrift „Teater 1“ ausgezeichnet. Die dänische Hörspielproduktion
von Christian Lollikes Stück „Das Wunderwerk oder die RE-Mohammed-TY Show“ wurde im Herbst 2006 in Berlin mit dem Prix Europa in der Kategorie „Bestes europäisches Hörspiel des Jahres 2006" ausgezeichnet, im März
2007 war es als „Lecture Performance“ unter der Leitung von Armin Petras im Gorki Studio zu sehen, die DSE war am 23. Juni 2007 am Staatstheater Karlsruhe. Die DSE von „Nathan (Ohne Titel)“, Acht Variationen über G. E.
Lessings "Nathan der Weise", ist am 23. September 2007 am Schauspiel Leipzig.
Es spielen: Hanna Eichel (Bess), Cristin König (Dodo); Ulrich Anschütz (Bess’ Mutter), Tim Hoffmann (Pfarrer), Nicolas Rosat (Jan), Max Simonischek (Dr. Richardson)
Regie: Christian Lollike, Bühne: Ulrike Siegrist, Kostüme: Irene Ip
Die nächsten Vorstellungen sind am 11. und 27. Oktober 2007.