Sie vertraut sich der Diva an, kümmert sich um sie und versucht, die Künstlerin ins Leben zurückzuholen. Wort für Wort gibt sie sich dabei preis und droht, sich im Schweigen der Anderen zu verlieren. Ihre unbewusste Liebe entpuppt sich als gefahrenvolle Verwandlung – die wie im Alptraum die antike Tragödie um die Rachsucht der Elektra nachbuchstabiert. Ingmar Bergmans cineastisches Meisterwerk »Persona« ist ein hintergründiges Doppelspiel über die Macht des Schweigens und die Masken der Identität. Die Tragödie Elektras erweist sich dabei als zeitloser Stoff, dessen Muster sich noch in den modernen Seelen abzeichnen.
Philipp Preuss adaptiert in seiner fünften Inszenierung am DT (weiterhin in der Box zu sehen: »Die bitteren Tränen der Petra von Kant«, »Ich bin, was du vergessen hast«) einen Filmstoff, der einmal mehr Bergmans Nähe zum Theater unter Beweis stellt.
Mit Margit Bendokat als Klytaimnestra/Die Ärztin, Valery Tscheplanowa als Chrysotemis/Schwester Alma, Almut Zilcher als Elektra/Elisabeth Vogler; Gabor Biedermann als Der Alte/Der Mann
Regie Philipp Preuss Bühne Ramallah Aubrecht Kostüme Isabel Robson Dramaturgie Roland Koberg / Jochen Thermann