Obwohl die Grenze für sie inzwischen zur nostalgischen Erinnerung an Grenzerschikane und Zollkontrollettis geworden ist, haben sie längst kapiert, dass kleinkrimineller Schwarzmarkthandel auch nur für ein Leben von der Hand in den Mund reicht. Aber dann steht da plötzlich wie eine Fata Morgana dieser Transporter mit dem undefinierbaren Autokennzeichen vor ihnen und drinnen finden sie haufenweise Schmuggel-Zigaretten und ein paar verängstigte Asiaten. Winkt hier vielleicht der ganz große Deal? – Das fragt sich auch Heiner, ein ehemaliger NVA-Offizier. Liebevoll hat er seinen Panzer Martina wieder hochgepäppelt, um darin zukünftig Touristen durchs Gelände zu fahren. Heiner möchte die „Fidschis“ lieber gleich los sein. Aber Jo denkt nicht daran, die Lasterfuhre dort hinzubringen, wo sie hergekommen ist, und plötzlich taucht auch noch Ela, Heiners Tochter, nebst Enkeltochter auf Heiners Panzerfeld auf.
Dirk Laucke, geboren 1982, aufgewachsen in Halle (Saale), studierte an der Universität der Künste Szenisches Schreiben. Im Jahr 2004 stellt er bei den Salzburger Festspielen sein Stück „Symptom“ als Nachwuchsdramatiker vor. 2005 folgt „Hier geblieben“ am Grips Theater Berlin. 2006 erhält Dirk Laucke den Kleist-Förderpreis für sein Stück „alter ford escort dunkelblau“, wird damit 2007 erstmals zu den Mülheimer Theatertagen eingeladen und im selben Jahr von „Theater heute“ zum Autor des Jahres gewählt. Es folgen u.a. „Wir sind immer oben“, „Der kalte Kuss vom warmen Bier“ und „Für alle reicht es nicht“, das 2009 am Staatsschauspiel Dresden uraufgeführt wurde.
Regie Sabine Auf der Heyde
Bühne und Kostüme Ann Heine
Musik Jacob Suske
Dramaturgie Ulrich Beck
Isabel Schosnig, Paul Schröder, Bernd Stempel, Katrin Wichmann
Termine
25. April 2010, 20.30 Uhr,
03. Mai 2010, 20.30 Uhr,
20. Mai 2010, 19.30 Uhr,
30. Mai 2010, 20.30 Uhr,
31. Mai 2010, 20.30 Uhr.