
Es gibt fünf Premieren und die Rückkehr von Decamerone, einer Kooperation mit dem Gogol Center Moskau in der Regie von Kirill Serebrennikov!
Ein besonderer Länderschwerpunkt 2021 ist Belarus. Die Theatergruppe Kupalaŭcy aus Minsk kann in Berlin ihre hochmusikalische Woyzeck-Inszenierung zum ersten Mal vor Publikum spielen. Zwei Künstler:innen der Gruppe werden für zwei Monate Gäste des DT sein. Die Situation in Belarus wird zudem in den Inszenierungen der russischen Theatermacherinnen Ksenia Ravvina (In A Real Tragedy, It Is Not The Heroine Who Dies; It Is The Chorus.) und in Risk Lab von Ada Mukhína künstlerisch reflektiert und ist Thema bei der großen Abschlussdiskussion mit Svetlana Alexijewitsch (ART[ISTS] AT RISK). In allen Inszenierungen geht es um die Frage nach dem Risiko, dem Künstler:innen ausgesetzt sind und das die Kunst bereit ist einzugehen: Welche Themen sind tabu? Wie wird Erzählen zum Überlebensmittel und welche Rolle spielt Humor im Krieg? Welche Geschichten entdeckt die Recherche zwischen den Fronten im Donbass? (Bad Roads) Und was kostet es Künstler:innen, sich im Westen erfolgreich zu vermarkten? (How to Sell Yourself to the West)
Festivalkuratorin Birgit Lengers
Mitarbeit Sima Djabar Zadegan
Produktionsleitung Christine Drawer
Assistenz Ekaterina Raykova-Merz
Das Festivalprogramm
Eröffnung
Do, 7. Oktober um 18 Uhr – Saal
GASTSPIELE
Woyzeck (Gastspiel Theatergruppe Kupalaŭcy, Minsk/Belarus)
von Georg Büchner
Regie: Raman Padaliaka
In belarussischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Premiere: Do, 7. Oktober um 20.30 Uhr, Fr, 8. Oktober um 18.30 Uhr – Kammerspiele
Bad Roads (Gastspiel Left Bank Theatre, Kiew/Ukraine)
Sechs Geschichten über das Leben und den Krieg
von Natalia Vorozhbit
Regie: Tamara Trunova
In ukrainischer und russischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Sa, 9. Oktober um 20.30 Uhr, So, 10. Oktober um 18 Uhr (17.30 Uhr Einführung, Saal) – Kammerspiele
KOOPERATIONEN
Koproduktion mit dem Gogol Center Moskau/Russland
Decamerone
von Kirill Serebrennikov nach Motiven von Giovanni Boccaccio in zehn Geschichten
Regie: Kirill Serebrennikov
In deutscher und russischer Sprache mit englischen Übertiteln
Do, 7. Oktober um 19.30 Uhr Wiederaufnahme, Fr, 8. Oktober um 19 Uhr, Sa, 9. Oktober um 18 Uhr (17.30 Uhr Einführung im Saal), So, 10. Oktober um 17 Uhr – Deutsches Theater
Uraufführung, Kooperation Russland – Deutschland
In A Real Tragedy, It Is Not The Heroine Who Dies; It Is The Chorus.
Regie: Ksenia Ravvina
In englischer, deutscher und belarussischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Uraufführung: Do, 7. Oktober um 19 Uhr, Fr, 8. Oktober um 20.30 Uhr – Box
Uraufführung, Kooperation Bosnien und Herzegowina – Deutschland
Was haben wir gelacht
von Nejra Babić, Adnan Lugonić, Mirza Skenderagić
nach einer Idee von Ina Arnautalić und Maja Zećo
In deutscher und bosnischer Sprache
Uraufführung: Sa, 9. Oktober um 17 Uhr + 21 Uhr, So, 10. Oktober um 17 Uhr + 21 Uhr – Verwalterhaus, Prenzlauer Allee 1, 10405 Berlin
Premiere, Kooperation Russland – Belarus
Risk Lab
Eine telematische Performance
von Ada Mukhína mit Anna Sagalchik und Tim Tikachev (Belarus), 12:12 Group
In englischer Sprache
Sa, 9. Oktober um 21 Uhr, So, 10. Oktober um 21.15 Uhr – Box
Premiere, Kooperation Russland – Deutschland
How to Sell Yourself to the West
von Ada Mukhína, Lecture Performance
In deutscher und englischer Sprache
Premiere: Do, 7. Oktober um 20.30 Uhr, Fr, 8. Oktober um 19.30 Uhr – Saal
LESUNGEN & RAHMENPROGRAMM
Eröffnung
Do, 7. Oktober um 18 Uhr – Saal
Lesung
Was suchst du, Wolf?
von Eva Viežnaviec (Belarus)
Lesung in deutscher und belarussischer Sprache mit der Autorin
Fr, 8. Oktober um 17 Uhr – Saal
Lesung
Drama on the Move
Neue Dramatik aus der Ukraine
Sa, 9. Oktober um 18.30 Uhr – Saal
Urlesung und Gespräch
Ohnmacht
von Marius Ivaškevičius (Litauen), Lesung
im Anschluss Abschlussdiskussion: Art[ists] at Risk u. a. mit Swetlana Alexijewitsch (Belarus)
So, 10. Oktober um 11 Uhr – Kammerspiele
7.–10. Oktober 2021
Deutsches Theater Berlin