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Deutsches Natioaltheater Weimar: "Das Erdbeben in Chili" von Heinrich von Kleist

Premiere 19.11.2015, Studiobühne. -----

Heinrich von Kleists Novelle "Das Erdbeben in Chili" lieferte den Stoff für einen neuen Theaterabend in der Studiobühne. In ihrer szenischen Umsetzung des Textes erzählt Alice Buddeberg mit den Schauspielern Simone Müller und Jonas Schlagowsky die Geschichte von Josephe und Jeronimo, deren nichtstandesgemäße Beziehung auf erbitterten Widerstand der Gesellschaft trifft. Ein Erdbeben, das vorübergehend jede Ordnung außer Kraft setzt, bewahrt die beiden vor dem Tod.

Die Naturkatastrophe wirft die Bewohner von St. Jago im Königreich Chili auf ihr bloßes Menschsein zurück und für kurze Zeit scheint alles möglich zu sein. Inmitten der Zerstörung erleben die Liebenden einen innigen Moment unschuldigen Glücks. Doch die Idylle findet ein jähes Ende. Im Angesicht des Chaos fordert die Ordnung umso drastischer ihre Wiederherstellung und verlangt dafür ein grausames Opfer.

 

Kleist entwirft die Vision einer neuen, besseren Welt, in der das Leben und die Liebe nicht von Standesgrenzen oder Normen eingeschränkt werden. Diese zerbricht an einer hysterischen, unbarmherzigen Gesellschaft, die den Drang nach Freiheit und tiefgreifende Veränderungen im Keim erstickt.

 

Ausgehend von seiner Novelle lotet Alice Buddeberg (Ausstattung: Sandra Rosenstiel, Musik: Stefan Paul Goetsch) in ihrer Inszenierung das Gelingen und Scheitern einer solchen gesellschaftlichen Utopie aus.

 

Folgevorstellungen: 22., 25.11., 2., 8., 19.12., 3., 27.1., weitere sind geplant.

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