Eine Art neue Arche. Allerdings nützt ihm das wenig im trockensten April seit Beginn der Wetterbeobachtung. Verschuldet und zunehmend unter Druck wartet er auf Hochwasser. Schließlich muss das Haus seine Tauglichkeit im Ernstfall beweisen, bevor es gewinnbringend in Serie gehen kann. Als sein bester Freund endlich das geliehene Geld zurück fordert, die Präsentation des Prototyps auf der Messe wackelt und das ganze Projekt zu scheitern droht, wird es eng für Mörchen. Seine Frau Biene und seine Freunde nehmen zunehmend merkwürdige Seiten an ihm wahr. Arbeitet er zu viel, holt ihn seine Familiengeschichte ein, denkt er gar an Selbstmord? Als es dann endlich zu regnen beginnt, könnte sich doch noch alles zum Guten wenden ...
Mit „Die Kaperer“ schlägt Philipp Löhle mit großer Leichtigkeit einen Bogen von der leichten Komödie in die bissige Satire, die mit großem Ernst unbequeme Fragen stellt. Wie erscheint denn ein echter Weltverbesserer dem Rest der Welt? Als Spinner, Märtyrer, Revolutionär? In jedem Fall wird er für uns untergehen.
Philipp Löhle, Jahrgang 1978, gilt zurzeit als einer der herausragenden Nachwuchsdramatiker. Sein Stück „Genannt Gospodin“ ist zu den Mülheimer Theatertagen 2008 eingeladen, „Lilly links“ wird beim Heidelberger Stückemarkt 2008 präsentiert.
Maria Åberg, geboren 1979 in Schweden, war als Dramaturgie- und Regieassistentin am Royal Court Theatre London engagiert und inszenierte bereits mehrere zeitgenössische Stücke, u. a. „Love and Money“ von Dennis Kelly im Young Vic Studio (2005), „Shrieks of Laughter“ von Moses Raine am Soho Theatre London (2006), „Alaska“ von D.C. Moore am Royal Court Theatre, „Days of Significance“ von Roy Williams für die Royal Shakespeare Company (2007). Außerdem richtete sie verschiedene szenische Lesungen zeitgenössischer Dramatiker ein, wie „In der Fremde“ von Lorenz Langenegger am Royal Court Theatre (2007). Zuletzt inszenierte sie am schwedischen Nationaltheater Dramaten in Stockholm „Gustav III.“ von August Strindberg (2008).
Inszenierung Maria Åberg