Die Welt liegt in Scherben. Während einer nächtlichen Prügelei im Hause Rull ist ein kostbarer Krug zu Bruch gegangen. Die Eigentümerin des Krugs, Frau Marthe Rull, hält Ruprecht für den Täter, den sie des Nachts in der Kammer ihrer Tochter Eve in flagranti überrascht hat. Sie will Gerechtigkeit walten und Ruprecht seines Vergehens überführen lassen. Doch Ruprecht leugnet vehement, bei der nächtlichen Flucht den Krug zerbrochen zu haben, stattdessen beschuldigt er einen fremden Mann des Vergehens, den er selbst bei seiner Verlobten angetroffen habe. Eve schweigt zu all dem und gibt kein Wort von sich. Aussage steht gegen Aussage. Wahrheit steht gegen Lüge.
Unter der Aufsicht des Gerichtsrats Walter soll Dorfrichter Adam nun in einem tiefgründigen Gerichtsprozess die schöne alte Ordnung wieder herstellen und Licht in das Dunkel der nächtlichen Verwirrungen bringen. Doch Adam scheint an diesem Morgen nicht ganz bei der Sache zu sein. Nicht nur, dass sich seine Amtsperücke nicht auffinden lässt und zahlreiche Verletzungen sein Gesicht entstellen, auch seine zweifelhafte Prozessführung dient mehr der Verschleierung als der Aufklärung des Tathergangs. Der Ankläger wird zum Angeklagten, der Verfolger zum Verfolgten.
Mit Walter Frei, Walter von Have, Wolfgang Schukraft, Wilhelm Kächele; Andreas Laufer, Celia Endlicher und Anke Siefken.
Inszenierung: Ralf-Rainer Reimann,
Bühne: Jörg Stroh
Anlässlich des 78.Geburtstages von Walter Frei in diesem Jahr, stellt die Theaterei die größte Theater-Inszenierung ihrer fast 25-järhigen Geschichte auf die Bühne. „Der zerbrochen Krug“ eine Komödie von Heinrich von Kleist. Und als Geburtstagsgeschenk: Walter Frei in der Rolle des Dorfrichters Adam.