In diesem Mikrokosmos setzt sich Castorp mit den Fragen um Leben und Tod, aber auch über die Freiheit und politische Weltanschauungen auseinander. Aus den geplanten drei Wochen im Sanatorium werden sieben Jahre. In dieser Zeit kehrt auch Clawdia Chauchat zurück, diesmal mit Mynheer Peeperkorn, der Castorp als Lebemann fasziniert. Doch dieser stirbt und der Streit zwischen Settembrini und Naphta eskaliert. Schließlich bricht der Erste Weltkrieg aus und führt alle in eine ungewisse Zukunft.
Die Inszenierung stellt die Erlebnisse der Figuren im abgeschiedenen Schweizer Sanatorium den heutigen, allgegenwärtigen Erfahrungen mit Krankheit und Isolation gegenüber. Die illustre Gesellschaft des Zauberbergs mit ihren Krankheiten und der Neigung zum Esoterischen sowie ihrem Drang, das Überleben exzessiv zu feiern, zeigt eine Übergangsgesellschaft, in der das Publikum sich selbst wiedererkennen kann.
Die Rollen der berühmten Romanfiguren spielen Julius Kuhn (Hans Castorp), Norbert Stöß (Ludovico Settembrini), Andrej Kaminsky (Leo Naphta) und Mirjam Birkl (Clawdia Chauchat). Darüber hinaus sind Paul Langemann (Joachim Ziemßen), Kai Windhövel (Hofrat Behrens), Thomas Prazak (Herr Albin), Stephanie Schönfeld (Dr. Krokowski) und Michael Schrodt (Mynheer Peeperkorn) als Gäste sowie Pascal Riedel (Oberin von Mylendonk, Frau Stöhr, Hermine Kleefeld) zu erleben.
Die Rolle des Ludovico Settembrini sollte ursprünglich Klaus Müller vom Schauspielensemble des Staatstheater Augsburg übernehmen, ist aber leider erkrankt. Deshalb übernimmt Norbert Stöß für ihn vorerst diese wichtige Hauptrolle. Norbert Stöß gehörte von 2009 bis 2017 zum Berliner Ensemble und arbeitete dort u.a mit den Regisseuren Claus Peymann, Leander Haußmann und Robert Wilson. Neben seiner Theaterarbeit steht Norbert Stöß regelmäßig für Film und Fernsehen vor der Kamera.