Und sehr verschieden sind sie auch. Eigentlich verbindet sie vor allem eins: Die gemeinsame Erinnerung an ihre drei verstorbenen Ehemänner. Seit Jahren statten sie ihnen jeden Monat auf dem Friedhof einen Besuch ab.
Wie empfindlich das Gleichgewicht in diesem Witwenclub ist, zeigt sich, als Sam, ebenfalls Witwer, auftaucht. Durch sein Erscheinen fangen die alten Freundschaftsbande an zu bröckeln. Denn das Leben geht weiter, aber wie es weiter gehen soll, darüber herrscht zwischen den dreien keinesfalls Einigkeit. Es erwachen Sehnsüchte, Wünsche und Vorwürfe und der Witwenclub droht auseinander zu brechen.
Mit viel Witz aber gleichzeitig auch sehr gefühlvoll geht der Autor auf seine Protagonistinnen und ihre Suche nach Glück und den Kampf gegen die Einsamkeit ein. So finden sich zwischen spritzigen Dialogen und äußerst komischen Szenen auch ernstere Töne.
Ivan Menchell, der vor allem als Drehbuchautor für Filme und Fernsehserien bekannt geworden ist, schreibt auch Dialoge für Broadwaymusicals. Sein erstes Bühnenstück, „Der Witwenclub“, wurde 1990 uraufgeführt.
In Gera hat „Der Witwenclub“ mit Mechthild Scrobanita, Karin Kundt-Petters und Juliane Meyerhoff als Witwen sowie Günter Markwarth als Sam Premiere. Regie führt Carl-Hermann Risse, Jan Hofmann übernimmt die Ausstattung.
Weitere Aufführungen finden am 6. und 19. November statt.
Karten an der Theaterkasse 0365 – 82 79 105 oder unter www.tpthueringen.de