Noch ein zwei gute Coups und sie können sich den gemeinsamen Traum vom Haus am Marktplatz in der Stadt erfüllen. Als ein junger Grenzjäger auf das Paar angesetzt wird, bittet der Mann das Weib, den Grenzer zu umgarnen, um von seinen kriminellen Aktivitäten abzulenken. Es dauert nicht lange, bis die Frau den aufstrebenden Polizisten um den Finger gewickelt hat. Aus der kalkulierten Verführung entsteht eine eiskalte Dreiecksbeziehung, in der jeder jeden zu benutzen versucht.
Archaisch in seiner Struktur, aber zugleich von einem sehr feinen Gespür für Psychologie und unterschwellige Erotik, fesselt das 1914 entstandene Kammerspiel noch heute.
Karl Schönherr (1867-1943), Tiroler, Arzt und Autor, war zusammen mit Arthur Schnitzler der erfolgreichste österreichische Dramatiker in der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg. DER WEIBSTEUFEL gehört neben „Glaube und Heimat“ zu seinen beliebtesten Stücken.
Inszenierung: Nikolaos Boitsos
Ausstattung: Philipp Kiefer
Mit: Linda Meyer, Stephan Weigelin, Alexander Wilß