Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
DER WEIBSTEUFEL von Karl Schönherr im Schauspiel BERNDER WEIBSTEUFEL von Karl Schönherr im Schauspiel BERNDER WEIBSTEUFEL von Karl...

DER WEIBSTEUFEL von Karl Schönherr im Schauspiel BERN

Premiere 25. Oktober 2014, Vidmar 1. -----

Ein Mann und eine Frau leben hoch in den Bergen an einer Grenze. Als Schmuggler hat der Mann ein kleines Vermögen ergaunert. Ein neuer Grenzer ist auf das Ehepaar angesetzt, um aufzudecken, was da oben eigentlich gespielt wird.

 

Sowohl er als auch der Ehemann versuchen, die Frau für ihre Zwecke zu instrumentalisieren und den Konkurrenten auszustechen. Diese jedoch findet als Spielball der männlichen Interessen schliesslich zu ihrer ganz eigenen Kraft.

 

Karl Schönherrs Fünfakter von 1914 zeichnet in kräftiger, grober Sprache und einfachen Alltagssituationen das Kräftemessen innerhalb einer «ménage à trois» nach. Aus dem verbalen und erotischen Spiel wird blutiger Ernst. Doch was aus männlicher Sicht wie teuflisches Treiben anmuten mag, hat vielgestaltige Sehnsüchte zur Ursache. Karl Schönherr deckt in seinen Figuren schonungslos egoistische und narzisstische Züge auf: Schuldig machen sich in dieser Dreiecksbeziehung alle Akteure; der Habgier, des Neides, des Ehrgeizes, der Lust. Und der (Weibs-)Teufel muss als Sündenbock für den Menschen und seine Verfehlungen herhalten.

 

Claudia Meier, in der vergangenen Saison erfolgreich mit Frischs Biedermann und die Brandstifter inszeniert dieses packende Stück für das Schauspiel am KonzertTheater Bern.

 

Regie & Mitarbeit Bühne / Kostüme Claudia Meyer

Bühne und Kostüme Aurel Lenfert

Musik Michael Wilhelmi

Dramaturgie Karla Mäder

 

Der Mann Marcus Signer

Sein Weib Milva Stark

Ein Grenzjäger Stéphane Maeder

 

 

 

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 8 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

NICHT AUF DEN LITURGISCHEN BEREICH BESCHRÄNKT --- Bruckners e-Moll-Messe und Motetten bei BR Klassik

Anders als die frühe d-Moll-Messe blieb die 1866 in Linz komponierte e-Moll-Messe nicht auf den liturgischen Bereich beschränkt. Die alten Kirchentonarten stehen bei der Messe in e-Moll von Anton…

Von: ALEXANDER WALTHER

GLUT UND FEUER -- Jubiläumskonzert 40 Jahre Kammersinfonie im Kronenzentrum BIETIGHEIM-BISSINGEN

1984 wurde dieser für die Region so bedeutende Klangkörper von Peter Wallinger gegründet. Unter der inspirierenden Leitung von Peter Wallinger (der unter anderem bei Sergiu Celibidache studierte)…

Von: ALEXANDER WALTHER

EINE FAST HYPNOTISCHE STIMMUNG -- Gastspiel "Familie" von Milo Rau mit dem NT Gent im Schauspielhaus STUTTGART

Dieses Stück erzielte bei Kritikern zum einen große Zustimmung, zum anderen schroffe Ablehnung. Vor allem die nihilistischen Tendenzen wurden getadelt. Der Schweizer Milo Rau hat hier das beklemmende…

Von: ALEXANDER WALTHER

MIT LEIDENSCHAFTLICHEM ÜBERSCHWANG -- Richard Wagners "Walküre" mit dem Rotterdam Philharmonic Orchestra konzertant im Festspielhaus/BADEN-BADEN

Wagner hatte die Komposition der "Walküre" im Sommer 1854 begonnen, noch vor der Vollendung der "Rheingold"-Partitur. Der Dirigent Yannick Nezet-Seguin begreift mit dem vorzüglich disponierten…

Von: ALEXANDER WALTHER

AUFSTAND DER UNTERDRÜCKTEN -- "Farm der Tiere von George Orwell im Schauspielhaus Stuttgart

"Kein Tier in England ist frei!" So lautet das seltsame Motto von George Orwells "Farm der Tiere", die wie "1984" auch irgendwie eine seltsame Zukunftsvision ist. Die Tiere wie Hunde, Hühner, Schafe…

Von: ALEXANDER WALTHER

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑