Julias Vormunde, Onkel Josse und Tante Wimpel, haben klare Vorstellungen von deren Zukunft: Sie haben ihren Neffen August Kuhbrot als Bräutigam für Julia ausgesucht, damit das Geld in der Familie bleibt. Als nun aber zwei mysteriöse Fremde auftauchen, wird das Leben auf Gut de Weert gehörig durcheinandergewirbelt …
Eduard Künneke (1885–1953) stammte, wie die meisten der Berliner Operettenkönige, nicht aus der Metropole. Er wurde am Niederrhein, unweit der holländischen Grenze, geboren. Vielleicht spielt daher seine berühmteste Operette, Der Vetter aus Dingsda, in den Niederlanden. Diese Komödie der Irrungen, der Verwechslungen und Doppelgänger bescherte ihm einen Welterfolg. Situationskomik trifft hier auf großes Gefühl, kleinbürgerliche Enge auf exotische Wunschwelten – populäre Tanzformen der 20er-Jahre wechseln sich ab mit bewegenden Melodien. Künneke erweist sich als origineller Rhythmiker und Melodiker, der seinen Gedanken stets eine sehr präzise, schlagkräftige Form zu geben weiß. Lieder wie Strahlender Mond oder Ich bin nur ein armer Wandergesell sind längst Klassiker des Repertoires, die Rollen ein gefundenes Fressen für ein operettenerfahrenes Ensemble.
Hannchen:
„Onkel und Tante, ja, das sind Verwandte, die man am liebsten nur von hinten sieht.“
Text von Hermann Haller und Rideamus nach einem Lustspiel von Max Kempner-Hochstädt . Bamberger Fassung von Konrad Haas
Musikalische Leitung
Hansjörg Sofka
Regie
Thomas Gassner
Bühne & Kostüme
Michael D. Zimmermann
Choreographie
Randy Diamond
Julia de Weert
Amelia Scicolone
Hannchen, ihre Freundin
Verena Barth-Jurca, Elisabeth Schwarz
Josef Kuhbrot, ihr Onkel
Dale Albright
Wilhelmine, genannt Wimpel, seine Frau
Susanna von der Burg
Egon von Wildenhagen
Unnsteinn Árnason
Ein Fremder
Johannes Strauß
Ein 2. Fremder
Florian Stern
Hans, Diener
Konrad Hochgruber
Karl, Diener
Günter Gräfenberg
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