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"Der Rosenkavalier" von Richard Strauss - Oper Frankfurt "Der Rosenkavalier" von Richard Strauss - Oper Frankfurt "Der Rosenkavalier" von...

"Der Rosenkavalier" von Richard Strauss - Oper Frankfurt

Premiere Sonntag, dem 24. Mai 2015 (Pfingstsonntag), um 18.00 Uhr ins Opernhaus. -----

Die Feldmarschallin vergnügt sich in Abwesenheit ihres Mannes mit dem jungen Grafen Octavian. Das Schäferstündchen wird jäh von ihrem Vetter, dem Baron Ochs auf Lerchenau, gestört, der seine Heiratspläne mit Sophie von Faninal verkündet und die Feldmarschallin um einen Boten bittet, der seiner Zukünftigen als traditionelles Zeichen seines Antrags eine silberne Rose zukommen lassen soll.

 

Sophie, die Ochs um keinen Preis heiraten will, verliebt sich bei der Rosenüberreichung augenblicklich in Octavian. Mit einer List schafft es dieser später, Ochs bloßzustellen und die Verlobung platzen zu lassen. Die Feldmarschallin macht mit ihrem Verzicht auf Octavian den Weg für die gemeinsame Zukunft der beiden Verliebten frei.

 

Der Rosenkavalier von Richard Strauss (1864-1949) wurde am 26. Januar 1911 in Dresden uraufgeführt. War sein vorangegangenes erfolgreiches Werk Elektra von der Musik Richard Wagners beeinflusst, sollte ihm bei dieser Komposition u.a. das Schaffen Wolfgang Amadeus Mozarts, aber auch Verdis Falstaff als Inspiration dienen. Strauss‘ Librettist, der Dichter Hugo von Hofmannsthal, folgte seinen Wünschen und erschuf ein heiter-ernstes Opernlibretto, in das er Verkleidungen und Verwechslungen im Stile der Opera buffa einfließen ließ. Die diesjährige Neuinszenierung des Rosenkavalier ist die sechste Produktion des Werkes an der Oper Frankfurt seit Kriegsende. Ihr vorausgegangen war eine Arbeit von Ruth Berghaus im Bühnenbild von Erich Wonder und unter der musikalischen Leitung von Spiros Argiris, welche am 23. Dezember 1992 Premiere feierte.

 

Die musikalische Leitung der Neuproduktion liegt bei GMD Sebastian Weigle, der neben seinen Frankfurter Aufgaben kürzlich einen großen Erfolg mit Webers Der Freischütz an seiner alten Wirkungsstätte, der Berliner Staatsoper, feiern konnte. Die Regie übernimmt Claus Guth, der bereits seit Jahren dem Opernhaus seiner Heimatstadt verbunden ist. Hier inszenierte er zuletzt 2012 Debussys Pelléas et Mélisande und ist darüber hinaus an allen wichtigen Opernhäusern Europas zu Gast. Als Feldmarschallin kehrt die amerikanische Sopranistin Amanda Majeski zurück an den Main, wo sie große Erfolge als Gänsemagd (Humperdincks Königskinder 2012/13) und Dvořáks Rusalka (2013/14) feiern konnte. Jüngste Engagements führten sie an die Opernhäuser von Zürich, Chicago und Philadelphia sowie als Gräfin in Mozarts Le nozze di Figaro an die New Yorker Met. Als Octavian ist die irische Mezzosopranistin Paula Murrihy aus dem Ensemble der Oper Frankfurt zu erleben. Erst kürzlich war sie in Los Angeles mit ihrer Paraderolle der Dido in der Frankfurter Produktion von Purcells Dido and Aeneas sowie vor Ort in der Titelpartie von Cestis L’Orontea erfolgreich. Von 2008 bis 2013 gehörte auch Christiane Karg dem Ensemble der Oper Frankfurt an, wo sie zuletzt als Mélisande in Claus Guths Sicht der Oper von Debussy zu erleben war. Nun kehrt sie als Sophie erstmals als freischaffende Sängerin zurück an den Main. Diese Partie sang sie auch in der Regie von Oscar-Preisträger Christoph Walz in Antwerpen, Gent und Luxemburg sowie kürzlich unter Christian Thielemann an der Dresdner Semperoper. Zu ihren aktuellen Aufgaben gehören u.a. Pamina in Mozarts Die Zauberflöte am Royal Opera House Covent Garden in London sowie Mélisande an der Hamburgischen Staatsoper.

 

Der isländische Bass Bjarni Thor Kristinsson übernimmt die Partie des Baron Ochs auf Lerchenau für den ursprünglich angekündigten Clive Bayley, der sie auf eigenen Wunsch zurückgegeben hat. Kristinsson sang die Rolle bereits u.a. an der Berliner Staatsoper und der Oper Köln. In Frankfurt gab er 2009 sein Hausdebüt als Heinrich der Vogler in einer Neuproduktion von Wagners Lohengrin, ebenfalls als Einspringer. Alle weiteren Partien sind fast ausschließlich mit Mitgliedern des Ensembles, (ehemaligen) Angehörigen des Opernstudios sowie Chorsolisten der Oper Frankfurt besetzt.

 

DER ROSENKAVALIER

Komödie für Musik in drei Aufzügen von Richard Strauss

Text von Hugo von Hofmannsthal

Mit Übertiteln

 

Musikalische Leitung: Sebastian Weigle

Inszenierung: Claus Guth

Bühnenbild und Kostüme: Christian Schmidt

Licht: Olaf Winter

Dramaturgie: Norbert Abels

Chor: Tilman Michael

Choreografie: Ramses Sigl

 

Die Feldmarschallin Fürstin Werdenberg: Amanda Majeski

Baron Ochs auf Lerchenau: Bjarni Thor Kristinsson

Octavian: Paula Murrihy

Sophie: Christiane Karg u.v.a.m.

Chor und Statisterie der Oper Frankfurt; Frankfurter Opern- und Museumsorchester

Mit freundlicher

 

Weitere Vorstellungen: 29. Mai, 4., 7. (15.30 Uhr; mit kostenloser Betreuung von Kindern zwischen 3 und 9 Jahren),

14., 20., 24. Juni, 2., 5., 11. Juli 2015

Falls nicht anders angegeben, beginnen diese Vorstellungen um 18.00 Uhr

Preise: € 19 bis 165 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf)

Karten sind bei den bekannten Vorverkaufsstellen, im Telefonischen Vorverkauf 069 – 212 49 49 4 oder online unter www.oper-frankfurt.de erhältlich.

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