Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
DER KRIEG von Carlo Goldoni / Heinrich von Kleist, Münchner KammerspieleDER KRIEG von Carlo Goldoni / Heinrich von Kleist, Münchner KammerspieleDER KRIEG von Carlo...

DER KRIEG von Carlo Goldoni / Heinrich von Kleist, Münchner Kammerspiele

Premiere 13. März 2010 um 19.30 Uhr im Schauspielhaus

 

Zwei Feldherren im Belagerungszustand. Sigismondo steht vor den Toren einer namenlosen italienischen Kleinstadt, Robert Guiskard vor den Toren Konstantinopels. In Italien wütet die Gewinn- und Genusssucht, in Kleinasien die Pest.

Carlo Goldoni und Heinrich von Kleist haben mit der Komödie LA GUERRA und dem Fragment gebliebenen Trauerspiel ROBERTGUISKARD zwei völlig verschiedene Bilder des Krieges gezeichnet. »Zwar bist du, wie du sagst, noch unberührt; / Jedoch dein Volk ist, deiner Lenden Mark, / Vergiftet, keiner Taten fähig mehr. / O führ uns fort aus diesem Jammertal! / Führ uns zurück, zurück ins Vaterland!« Schreibt Kleist 1808.

 

»Schön ist der Krieg! Ich kann nur Gutes darübersagen. Den möchte ich sehen, der - wenn er in vier oder fünf Kriegsjahrenhunderttausend Scudi machen kann - aus lauter Nächstenliebe den Frieden will.« Schreibt Goldoni 1760.

 

»Wir befinden uns in einem Krieg gegen einen zu allem entschlossenen, fanatischen Gegner. Dieser Hauptfeldwebel ist nicht ums Leben gekommen, wie bei seiner Beisetzung erklärt worden ist, er ist für die Bundesrepublik Deutschland gefallen.« Sagt der Bundeswehrverband 2008. Der Umgang mit Krieg als Lebenswirklichkeit steht im Zentrum der aktuellen politischen Debatte und des theatralen Doppelprojekts von Armin Petras.

 

Der Intendant des Maxim-Gorki-Theaters verbindet Carlo Goldonis Komödie LA GUERRA mit dem Trauerspiel ROBERTGUISKARD von Heinrich von Kleist - zwei völlig verschiedene Bilder des Krieges.

 

la guerra / Carlo Goldoni

Don Egidio, Kommandant einer belagerten Festung Thomas Lawinky

Donna Florida, seine Tochter Tabea Bettin

Don Sigismondo, feindlicher General Peter Brombacher

Graf Claudio, Leutnant Steven Scharf

Don Ferdinando, Hauptmann / 3. Soldat Thomas Schmauser

Don Faustino, Hauptmann / 1. Soldat Lasse Myhr

Don Cirillo, Leutnant / 2. Soldat Edmund Telgenkämper

Don Polidoro, Kriegskommissar Peter Jordan

Donna Aspasia, seine Tochter Wiebke Puls

Lisetta, Bauernmädchen und Orsolina, Marketenderin Regine Zimmermann

 

Robert Guiskard / Heinrich von Kleist

Robert Guiskard, Herzog der Normänner Thomas Lawinky

Robert, sein Sohn, Normännerprinz Steven Scharf

Abälard, sein Neffe, Normännerprinz Edmund Telgenkämper

Helena, verwitwete Kaiserin von Griechenland, Guiskards Tochter und Verlobte Abälards Wiebke Puls

Ein Greis Thomas Schmauser

1. Krieger Lasse Myhr

2. Krieger Peter Jordan

3. Krieger Peter Brombacher

1. Weib Regine Zimmermann

2. Weib Tabea Bettin

Das Volk Ensemble

 

Regie Armin Petras

Bühne Susanne Schuboth

Kostüme Karoline Bierner

Musik Thomas Kürstner, Sebastian Vogel

Licht Max Keller

Dramaturgie Malte Jelden

 

Regieassistenz Jessica Glause

Bühnenbildassistenz Anna van Leen

Kostümassistenz Lena Hiebel

Inspizienz Lutz Müller-Klossek

Souffleuse/Souffleur Roswitha Dierck

 

 

 

 

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 13 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

NICHT AUF DEN LITURGISCHEN BEREICH BESCHRÄNKT --- Bruckners e-Moll-Messe und Motetten bei BR Klassik

Anders als die frühe d-Moll-Messe blieb die 1866 in Linz komponierte e-Moll-Messe nicht auf den liturgischen Bereich beschränkt. Die alten Kirchentonarten stehen bei der Messe in e-Moll von Anton…

Von: ALEXANDER WALTHER

GLUT UND FEUER -- Jubiläumskonzert 40 Jahre Kammersinfonie im Kronenzentrum BIETIGHEIM-BISSINGEN

1984 wurde dieser für die Region so bedeutende Klangkörper von Peter Wallinger gegründet. Unter der inspirierenden Leitung von Peter Wallinger (der unter anderem bei Sergiu Celibidache studierte)…

Von: ALEXANDER WALTHER

EINE FAST HYPNOTISCHE STIMMUNG -- Gastspiel "Familie" von Milo Rau mit dem NT Gent im Schauspielhaus STUTTGART

Dieses Stück erzielte bei Kritikern zum einen große Zustimmung, zum anderen schroffe Ablehnung. Vor allem die nihilistischen Tendenzen wurden getadelt. Der Schweizer Milo Rau hat hier das beklemmende…

Von: ALEXANDER WALTHER

MIT LEIDENSCHAFTLICHEM ÜBERSCHWANG -- Richard Wagners "Walküre" mit dem Rotterdam Philharmonic Orchestra konzertant im Festspielhaus/BADEN-BADEN

Wagner hatte die Komposition der "Walküre" im Sommer 1854 begonnen, noch vor der Vollendung der "Rheingold"-Partitur. Der Dirigent Yannick Nezet-Seguin begreift mit dem vorzüglich disponierten…

Von: ALEXANDER WALTHER

AUFSTAND DER UNTERDRÜCKTEN -- "Farm der Tiere von George Orwell im Schauspielhaus Stuttgart

"Kein Tier in England ist frei!" So lautet das seltsame Motto von George Orwells "Farm der Tiere", die wie "1984" auch irgendwie eine seltsame Zukunftsvision ist. Die Tiere wie Hunde, Hühner, Schafe…

Von: ALEXANDER WALTHER

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑