Carlo Goldoni und Heinrich von Kleist haben mit der Komödie LA GUERRA und dem Fragment gebliebenen Trauerspiel ROBERTGUISKARD zwei völlig verschiedene Bilder des Krieges gezeichnet. »Zwar bist du, wie du sagst, noch unberührt; / Jedoch dein Volk ist, deiner Lenden Mark, / Vergiftet, keiner Taten fähig mehr. / O führ uns fort aus diesem Jammertal! / Führ uns zurück, zurück ins Vaterland!« Schreibt Kleist 1808.
»Schön ist der Krieg! Ich kann nur Gutes darübersagen. Den möchte ich sehen, der - wenn er in vier oder fünf Kriegsjahrenhunderttausend Scudi machen kann - aus lauter Nächstenliebe den Frieden will.« Schreibt Goldoni 1760.
»Wir befinden uns in einem Krieg gegen einen zu allem entschlossenen, fanatischen Gegner. Dieser Hauptfeldwebel ist nicht ums Leben gekommen, wie bei seiner Beisetzung erklärt worden ist, er ist für die Bundesrepublik Deutschland gefallen.« Sagt der Bundeswehrverband 2008. Der Umgang mit Krieg als Lebenswirklichkeit steht im Zentrum der aktuellen politischen Debatte und des theatralen Doppelprojekts von Armin Petras.
Der Intendant des Maxim-Gorki-Theaters verbindet Carlo Goldonis Komödie LA GUERRA mit dem Trauerspiel ROBERTGUISKARD von Heinrich von Kleist - zwei völlig verschiedene Bilder des Krieges.
la guerra / Carlo Goldoni
Don Egidio, Kommandant einer belagerten Festung Thomas Lawinky
Donna Florida, seine Tochter Tabea Bettin
Don Sigismondo, feindlicher General Peter Brombacher
Graf Claudio, Leutnant Steven Scharf
Don Ferdinando, Hauptmann / 3. Soldat Thomas Schmauser
Don Faustino, Hauptmann / 1. Soldat Lasse Myhr
Don Cirillo, Leutnant / 2. Soldat Edmund Telgenkämper
Don Polidoro, Kriegskommissar Peter Jordan
Donna Aspasia, seine Tochter Wiebke Puls
Lisetta, Bauernmädchen und Orsolina, Marketenderin Regine Zimmermann
Robert Guiskard / Heinrich von Kleist
Robert Guiskard, Herzog der Normänner Thomas Lawinky
Robert, sein Sohn, Normännerprinz Steven Scharf
Abälard, sein Neffe, Normännerprinz Edmund Telgenkämper
Helena, verwitwete Kaiserin von Griechenland, Guiskards Tochter und Verlobte Abälards Wiebke Puls
Ein Greis Thomas Schmauser
1. Krieger Lasse Myhr
2. Krieger Peter Jordan
3. Krieger Peter Brombacher
1. Weib Regine Zimmermann
2. Weib Tabea Bettin
Das Volk Ensemble
Regie Armin Petras
Bühne Susanne Schuboth
Kostüme Karoline Bierner
Musik Thomas Kürstner, Sebastian Vogel
Licht Max Keller
Dramaturgie Malte Jelden
Regieassistenz Jessica Glause
Bühnenbildassistenz Anna van Leen
Kostümassistenz Lena Hiebel
Inspizienz Lutz Müller-Klossek
Souffleuse/Souffleur Roswitha Dierck