Ein schönes und armes Mädchen wird im alten China ausgerechnet von dem Herrn, der für den Tod ihres Vaters verantwortlich ist, in einem Etablissement als Zweitfrau ersteigert. Dieser Mann verliebt sich dann wirklich in seinen Kauf, was ihm aber nichts nützt, denn seine Hauptfrau, hasserfüllt über die Zurücksetzung, lässt ihn ermorden. Danach behauptet sie, das Kind, das ihre Rivalin dem Mann geboren hat, sei ihr eigenes, sie somit Haupterbin des Vermögens. Sie besticht Zeug*innen und einen Richter, um als Erbin und Mutter anerkannt zu werden.
Wie sich diese ausweglose Situation für die unschuldige Frau doch noch zum Guten wendet – das ist dann schon wieder mehr Märchen als Krimi, und das Motiv des Kreidekreises, das sich durch die Handlung zieht, macht das Ganze auch noch zu einem philosophischen Gleichnis. Eine phänomenale und abwechslungsreiche Musik schrieb Zemlinsky in seiner selten gespielten und letzten vollendeten Oper Der Kreidekreis, die Spätromantik mit der musikalischen neuen Sachlichkeit à la Kurt Weill verbindet.
DER KREIDEKREIS
Oper in drei Akten von Alexander Zemlinsky
Text vom Komponisten nach Klabund
In deutscher Sprache mit deutschen & englischen Übertiteln
Musikalische Leitung
Johannes Willig
Regie
Sebastian Ritschel
Ausstattung
Sebastian Ritschel
Barbara B. Blaschke
Licht
Stefan Woinke
Sebastian Ritschel
Dramaturgie
Dr. Matthias Heilmann
Ronny Scholz
Tschang-Haitang
Pauliina Linnosaari
Frau Tschang, ihre Mutter
Christina Niessen
Tschang Ling, ihr Bruder
Julian Benjamin Orlishausen
Tang, ein Kuppler
Kammersänger Klaus Schneider
Pao, ein Prinz
Kammersänger Matthias Wohlbrecht
Ma, ein Mandarin
Renatus Mészár
Yü-Pei, seine Gattin ersten Ranges
Kammersängerin Barbara Dobrzanska
Tschao, Sekretär bei Gericht
Kammersänger Armin Kolarczyk
Tschu-Tschu
Marcus Calvin
Blumenmädchen
Henriette Schein
Hebamme
Christina Niessen
Erster Kuli
Doru Cepreaga
Zweiter Kuli
Oliver Huttel
Polizist/ Erster Soldat/ Div. Sprechrollen
Lorenzo de Cunzo
BADISCHE STAATSKAPELLE
Statisterie des BADISCHEN STAATSTHEATERS