Zwischen Salamistangen und Fischkonserven schaut er selbstgerecht auf sein bewegtes Leben zurück: Er wurschtelt sich durch die 30er Jahre, kämpft für Kommunisten oder Nazis – je nachdem wer am meisten zahlt. Mit ordinärem Augenzwinkern plaudert Herr Karl von seinen Liebesabenteuern, hat auch während des Krieges seine Nase im richtigen Wind und lässt sich stets gern von seinen Ehefrauen aushalten.
In dem scheinbar harmlosen Herrn Karl porträtieren die Autoren Helmut Qualtinger und Carl Merz mit boshaftem Wiener Schmäh den opportunistischen Mitläufer schlechthin – jovial und gemütvoll, charakterlos und käuflich. "Der Herr Karl", das Denkmal des ewigen Kleinbürgers, ist die wohl berühmteste Theaterfigur der österreichischen Nachkriegsgeschichte.
Mit Anton Rattinger
Regie: Joosten Mindrup
Musik: Bardo Henning
Bühne: Folker Ansorge
Kostüm: Cornelia Nier
Weitere Vorstellungen: 06. bis 08. September sowie 03. bis 06. Oktober 2007, jeweils 20 Uhr.